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2.400 Mountainbiker fiebern dem Ultra Bike Marathon in Kirchzarten entgegen

Britta Schreiber und Sebastian Eckmann vom Ultra Bike in KirchzartenGeschäftsführerin Britta Schreiber und Renndirektor Sebastian Eckmann: Countdown für den Ultra Bike in Kirchzarten. Foto: Ultra Bike

Vom 12. bis 14. Juli findet rund um das Dreisamtal der Black Forest Ultra Bike Marathon statt. Im Interview mit Matthias Joers spricht Britta Schreiber, Chefin der Ultra-Bike-Organisation, über die Veranstaltung, die Meldezahlen und die Bedeutung des Ehrenamts.

Es sind noch zwei Wochen bis zum Start des Black Forest Ultra Bike Marathon. Wie ist die Stimmung bei Ihnen, bei Sebastian Eckmann und ihrem Team? Sind Sie nervös?

Britta Schreiber: Es überwiegt vor allem das Gefühl, dass man noch wahnsinnig viel zu tun hat. Deshalb denkt man gar nicht so sehr an die Aufregung. Einfach weil es ganz viele Dinge abzustimmen gibt, zum Beispiel mit den ehrenamtlichen Helfern, die ihre Arbeit an der Strecke aufnehmen oder die Endabsprachen mit Rettungsdiensten, Polizei und Bergwacht, die jetzt stattfinden.

Also gar keine Zeit für Vorfreude?

Schreiber: Doch, das schon. Aber es sind eben lange Tage, um die ganzen Kleinigkeiten zu klären. Aber natürlich merken wir alle die Vorfreude. Da spreche ich glaube ich im Namen des gesamten Organisationskomitees. Viele Skiclubs und viele Streckenhelfer sind schon von Anfang an dabei. Es gibt da eine ganz große Verbundenheit mit dem Ultra Bike über die Jahre.

Sie persönlich hatten Ihre Feuertaufe 2023 in Ihrer neuen Funktion als Geschäftsführerin. Lässt Sie die Erfahrung aus dem Vorjahr nun entspannter an die Sache gehen?

Schreiber: Auf jeden Fall. Ich war letztes Jahr echt beeindruckt und fasziniert davon, wieviele kleine Rädchen ineinander greifen, damit am Ende die Veranstaltung so funktioniert, wie man sie kennt. Natürlich war ich nervös. Man kann nicht überall gleichzeitig sein, also muss man sich darauf verlassen, dass die Helfer sich selber organisieren. Wir haben ja zwischen 1.300 bis 1.500 ehrenamtliche Helfer an dem Renntag im Einsatz. Mit der Erfahrung vom letzten Jahr, dass ganz viele total selbstständig arbeiten und machen – das sind ja alles Macher – bin ich definitiv entspannter.

Heißt das im Umkehrschluss, dass so ein Rennwochenende ohne das Ehrenamt undenkbar wäre?

Schreiber: Absolut. Allein wenn man überlegt, dass es in Summe über 200 Kilometer Strecke sind und dazu die Verpflegungsstellen – die am weitesten entfernte in Bernau ist knapp eine Stunde von uns in Kirchzarten entfernt. Da braucht man die Helfer, die vor Ort sind und die die Ortskenntnisse haben. Ohne die ehrenamtlichen Helfer, sowohl in Kirchzarten als auch entlang der Strecken, wäre es überhaupt nicht machbar. Und im Übrigen auch nicht bezahlbar.

Wie sind bislang die Meldezahlen?

Schreiber: Generell waren in den letzten Jahren die Teilnehmerzahlen bei allen Mountainbike-Marathons rückläufig, gerade nach Corona. Wir haben gegenüber 2022 schon letztes Jahr ein deutliches Teilnehmerplus erzielen können. Und dieses Jahr stehen wir aktuell bei knapp 2.220 Teilnehmern auf allen vier Ultra-Bike-Strecken – das ist genauso viel wie im Vergleichszeitrum vor einem Jahr. Hinzu kommen weitere rund 200 Teilnehmer, die für den ULTRA Gravel gemeldet haben, den wir dieses Jahr zum ersten Mal durchführen werden.

Das ist wohl die größte Neuerung. Was hat es damit auf sich? Um Zeitdruck geht es dabei ja nicht.

Schreiber: Genau. Wir hatten schon zweimal eine Gravel-Wertung ins Rennen integriert, 2018 und 2019. Da waren wir aber noch einen Tick zu früh dran. Wenn man sich die Gravelbike-Begeisterung der letzten zwei, drei Jahre anschaut, war klar, dass wir wieder was machen werden. Aber nicht als Rennen und nicht am Sonntag, weil das genehmigungstechnisch und personell eine zu große Herausforderung gewesen wäre. Deshalb machen wir es als Ausfahrt am Samstag. Es wird abwechslungsreich, sowohl was die Landschaft als auch was den Untergrund angeht. Und weil wir diesen Lifestyle des Bike-Fahrens rüberbringen wollen, warten auf die Teilnehmer mehrere Genuss-Hotspots, an denen sie einen Cappuccino oder ein Bier genießen können.