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Große Notfallübung an der Freiburger Uniklinik

Notfallübung an der Freiburger UniklinikTäuschend echtes Szenario: Ein Arzt begleitet eine kleine Schauspielpatientin bei der Evakuierung aus der neuen Kinder- und Jugendklinik. Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

Am Samstag wurde in Freiburg der Ernstfall im Neubau der Kinder- und Jugendklinik mit mehr als 300 Personen geprobt. Es war die bislang größte Notfallübung dieser Art auf dem Gelände des Universitätsklinikums.

Um 10 Uhr wurde im Neubau der Kinder- und Jugendklinik ein fiktiver Feueralarm ausgelöst. Damit begann das Übungsszenario, an dem über 300 Personen beteiligt waren. „Als der Feueralarm in zwei Patientenzimmern der neuen Kinder- und Jugendklinik aktiviert wurde, waren Feuerwehr und Rettungsdienst binnen weniger Minuten vor Ort. Gleichzeitig hat die Klinikeinsatzleitung zusammengefunden und ihre Arbeit – wie im Ernstfall – übernommen“, erklärt PD Dr. Thorsten Hammer, Leiter der Stabsstelle Katastrophenschutz, Risiko- und Gefahrenabwehr am Universitätsklinikum.

Gemeinsam mit dem ABK, der Feuerwehr, den Rettungsdiensten und der Polizei haben er und sein Team diese Notfallübung seit Monaten geplant – akribisch bis ins letzte Detail und streng geheim.
Die Feuerwehr musste rund 50 Kinder und weitere Schauspielpatienten durch komplett verrauchte Gänge evakuieren. Das Szenario war professionell vorbereitet: Die Kinder, fast alle von Mitarbeitern, im Alter zwischen fünf und 14 Jahren, wurden im Vorfeld auf die Geschehnisse vorbereitet und am Übungstag von Maskenbildnern geschminkt: mit täuschend echten Brandverletzungen unterschiedlicher Schweregrade. Im Vorfeld wusste niemand, was passieren würde, sondern es musste vor Ort mit den Gegebenheiten spontan agiert werden.

„Es war eine einmalige Chance, die noch nicht bezogene neue Kinder- und Jugendklinik für die bislang größte Notfallübung am Universitätsklinikum Freiburg zu nutzen“, sagt Professor Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. „Es wurde alles minutiös geplant, es gab eine absolut realistische Situation und die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert.“

Die Gänge wurden für die Übung komplett verraucht – hier trägt ein Feuerwehrmann einen „jungen Patienten“ ins Freie. Foto: Patrick Seeger / Stadt Freiburg