Auf dieses Highlight haben viele Achterbahn-Fans sehnsüchtig gewartet: am Mittwoch hat der Europa-Park seinen neuen Coaster “Voltron Nevara” bei einem Pressetermin offiziell eröffnet. Ab morgen können dann alle Parkbesucher mit der neuen Achterbahn fahren.
Ein Rekord jagt den nächsten
Die Achterbahn bricht gleich mehrere Rekorde: Adrenalinjunkies erleben 2,2 Sekunden Schwerelosigkeit am Stück sowie den steilsten Launch der Welt von 105 Grad, mit dem man gleich zu Beginn der Fahrt nach oben katapultiert wird. „Das ist der steilste Abschuss aller Zeiten, das hat noch keiner gewagt”, sagte Projektleiter und Achterbahnentwickler Patrick Marx bei der Eröffnung.
Die 14. Achterbahn des Europa-Park beschleunigt gleich vier Mal auf bis zu 90 Stundenkilometer pro Stunde – so viel wie keine andere in Europa – davon einmal rückwärts. Sie ist knapp 1,4 Kilometer lang mit sieben Überschlägen und hat die meisten Über-Kopf-Elemente weltweit. Daher sind die Parkbetreiber natürlich mächtig stolz auf ihr neuestes Werk: „Voltron Nevera bietet ein intensives und unvergleichliches Fahrerlebnis, das weltweit einzigartig ist. Wir freuen uns auf die vielen nationalen und internationalen Gäste, die zusammen mit ihren Familien und Freunden unsere Achterbahn-Neuheit in diesem Jahr erleben werden”, so Europa-Park-Inhaber Roland Mack. 1.600 Besucher pro Stunde werden das Action-Highlight fahren können – pro Tag soll die Bahn bis 20.000 Menschen befördern.
Tipps für die erste Fahrt
Wer sich auf die neue Achterbahn wagen will, für den haben die Macks noch den einen oder anderen Tipp parat. “Man sollte sie lieber auf nüchternen Magen fahren und einmal am Tag reicht”, empfiehlt Michael Mack. Und: Wer auf den vollen Adrenalinkick steht, sollte außen sitzen, diese Plätze „sind nochmal 30 bis 40 Prozent härter“ als der Rest. Fahren kann man die Bahn ab acht Jahren und 1,30 Meter Körpergröße.
Die Achterbahn im Selbstversuch
Das riesige Gebäude mit dem “Voltron”-Eingang ist imposant, als es in Richtung Achterbahn geht. Schon der Wartebereich wirkt “elektrisierend”, durch den Raum zucken Lichtblitze. Der Wagen steht bereit, nur die Mutigsten wagen sich nach ganz vorne oder auf die äußeren Plätzen. Ich wähle zur Sicherheit lieber einen in der Mitte. Kurz bevor es losgeht, wird einem schon ein wenig mulmig, die Nervosität steigt, war das wirklich eine gute Idee, sich hier rein zu wagen? Aber um sich darüber mit Herzklopfen Gedanken zu machen, bleibt nicht viel Zeit. Die Bahn rollt los und die Tore des dunklen Gebäude öffnen sich.
Der plötzliche Start senkrecht in die Höhe raubt einem den Atem. Auf der rasanten Fahrt jagt ein Highlight das nächste. Durch enge Kurven und über Kopf rast die Bahn über die Schienen, da hilft es nur noch, die Anspannung rauszuschreien, so wie die anderen Fahrgäste auch. Trotzdem ist die Fahrt ruhig, die Übergänge gehen nahtlos ineinander über. Plötzlich kommen wir auf einer Plattform zum Halt. War es das? Von wegen – rückwärts geht es bergauf und die zweite Runde beginnt. Nicht weniger schnell, schon längst hat man das Gefühl für Raum und Zeit verloren und fühlt sich schwerelos, während der Coaster weiter brettert.
Das Fazit: Adrenalingeladen und begeistert, mit etwas wackligen Beinen, ist der erste Gedanke: gleich noch eine Runde? Die neue Bahn ist der Hammer, noch besser als mein bisheriger Favorit Silver Star. Für Achterbahn-Fans wie mich ein Muss.
Ausflug nach Kroatien
Rund zehn Jahre mussten Fans auf eine neue Großachterbahn warten, nach zwei Jahren Bauzeit entstand diese neben dem Themenbereich Griechenland. Entwickelt wurde der innovative Coaster von Mack Rides in Waldkirch, investiert wurde ein zweistelliger Millionenbetrag. Selbst Konkurrenten wie Universal oder Disney sind schon auf die neue Attraktion aufmerksam geworden und könnten sich vorstellen, diese zu übernehmen. Der knapp 1,4 Kilometer lange Coaster ist das Herzstück des neuen kroatischen Themenbereichs – die Geschichte dreht sich um den im heutigen Kroatien geborenen Wissenschaftler und Erfinder Nikola Tesla.
Wie es ist, in der neuen Achterbahn zu sitzen, seht ihr hier in dem Onride-Video des Parks: