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Im letzten Heimspiel von Christian Streich kann der SC ein sicheres Europapokal-Ticket lösen

SC FreiburgSich erneut für große europäische Nächte zu qualifizieren – diese Chance bietet sich dem SC Freiburg in den letzten beiden Saisonspielen. Ein Sieg gegen Heidenheim am Samstag und „es sieht nicht so schlecht aus“, sagt SC-Spieler Maximilian Eggestein (Bildmitte). Foto: Detlef Berger

Die Abschiedstournee von Christian Streich nähert sich ihrem großen Höhepunkt. Am Samstag (15.30 Uhr / Sky) steht der langjährige SC-Trainer ein letztes Mal an der Seitenlinie im heimischen Europa-Park Stadion. Sportlich geht es da noch um sehr viel. Mit etwas Glück von den anderen Plätzen kann der SC bei einem eigenen Sieg bereits am Samstag fest für Europa planen.

Zu einem Wiedersehen mit einem früheren SC-Spieler wird es Samstag auf dem Rasen des Europa-Park Stadions nicht kommen. Tim Kleindienst, von 2015 bis 2019 in Freiburg, wird das Spiel aufgrund seiner fünften Gelben Karte verpassen. „Das war unnötig“, sagte er gegenüber dem Kicker nach dem 1:1 der Heidenheimer gegen die abstiegsbedrohten Mainzer. Aber vielleicht ist das aus Freiburger Sicht auch besser so: Mit bereits zwölf Toren in der laufenden Saison hat sich der 28-Jährige zu einem kleinen Schrecken in den gegnerischen Strafräumen gemausert. Dass ihm so viele Tore mit seinem Aufstiegsteam gelingen würden, „das hatte ich vor der Saison nicht geglaubt“, so Kleindienst.

Verfolger müssen patzen

Tore, die dem SC Freiburg im Schlussspurt um Europa gut zu Gesicht stünden. Nach der Nullnummer in Köln wollen die Breisgauer im letzten Heimspiel von Christian Streich endlich wieder einen Sieg vor heimischen Publikum feiern. Seit sieben Spielen wartet der Sport-Club auf einen Heimerfolg in der Bundesliga. Und ein Dreier gegen den Aufsteiger könnte die Tür nach Europa für Freiburg weit aufstoßen.

Denn sollten die SC-Verfolger Bremen (gegen Leipzig) und Augsburg (gegen Stuttgart) ihre Spiele jeweils nicht gewinnen, könnte der SC mit einem Dreier gegen Heidenheim nicht mehr tiefer als Platz acht rutschen. Da der Bundesliga aufgrund der Reform der Uefa-Wettbewerbe und des guten Abschneidens der deutschen Vereine in den europäischen Wettbewerben ein fünfter Champions-League-Platz bereits sicher ist, berechtigt schon Platz acht für die Teilnahme an der Uefa Conference League. Gegen Heidenheim „sollten wir gewinnen. Dann sieht es, glaube ich, nicht so schlecht aus“, sagt auch Freiburgs Mittelfeldspieler Maximilian Eggestein nach dem 0:0 in Köln.

Positiv aus Freiburger Sicht ist, dass am Samstag Nicolas Höfler auf den Platz zurückkehren kann, der seine Gelbsperre abgesessen hat. Christian Streich sagt: „Jetzt hoffen wir, dass keine Verletzten dazu kommen und dann wollen wir ein richtig gutes Spiel gegen Heidenheim machen. Dann ist alles möglich“, sagte der 58-Jährige, der sich darüber freut, dass den SC am Samstag eine Art Endspiel um Europa erwartet.

„Das ist verrückt und das ist sehr gut. Es wäre ganz, ganz schrecklich, wenn es ein Endspiel um den Klassenerhalt wäre“, so Streich, der sogleich die Marschroute für die Partie vorgab: „Wir wollen ein tolles Spiel machen. Die Fans haben das verdient“, sagt der SC-Coach. Damit es am Samstag aber mit dem Erfolgserlebnis in seinem letzten Heimspiel auch wirklich klappt, brauche seine Mannschaft vor allem eines: „Ruhe und Klarheit“, so Streich. Emotional und aufwühlend wird es dann vermutlich nach Abpfiff, wenn sich Christian Streich nach 29 Jahren im Verein von den Fans verabschiedet.