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Open Air mit Münsterflair: Freiburg Live Festival startet am Dienstag

Münsterplatzkonzerte in FreiburgDie Premiere der Münsterplatzkonzerte im Vorjahr war ein Publikumsmagnet. Foto: Bamberger

Es ist für jeden etwas dabei, wenn am Dienstag die Münsterplatzkonzerte starten: Von Ronan Keating, über Carl Orffs „Carmina Burana“ bis hin zur „Sea You On Tour“-Show mit (unter anderem) Fritz Kalkbrenner. Das Konzert-Event findet zwar erst zum zweiten Mal statt. Aber schon jetzt sind die Münsterplatzkonzerte fest verankert im Freiburger Veranstaltungskalender.

Eine Besonderheit ist dabei, dass sich gleich vier Konzertveranstalter für die sechstägige Konzertreihe zusammengeschlossen haben. Einer weniger als im Vorjahr, berichtet Marc Oßwald von der Konzert-Agentur „Vaddi“: „Der Kollege Christoph Römmler wollte sich mit seiner Firma KARO Events einfach wieder mehr auf seine anderen Veranstaltungen konzentrieren“. Und so sind es neben Oßwald in diesem Jahr in Freiburg die Klassik-Profis Albert Konzerte, das weltbekannte Freiburger Barockorchester FBO und der Techno-Veranstalter Bela Gurath („Sea You Festival“), die das Programm auf dem schönsten Platz Freiburgs gestalten. Ganz klar, sagt Oßwald, der Platz sei „der Star“. Und den können an den nicht bestuhlten Party- und Pop-Konzertabenden bis zu 6.400 Menschen genießen. Bei den Klassikveranstaltungen wird der Platz bestuhlt.

„Die beiden Konzerte werden aber auf jeden Fall ausverkauft sein“, berichtet Oßwald einen Monat vor Beginn der Veranstaltungsreihe. Überhaupt sei man sicher, dass nahezu jeder Abend voll werde. Bis auf Ronan Keating („Life IS A Roller Coaster“), der vermutlich „nur“ 3.000 Fans anlocken dürfte. „Das war uns aber eh klar. Das Konzert zielt auf ein etwas älteres Publikum ab. Die sind ganz froh, wenn sie etwas mehr Platz haben werden“, ist Marc Oßwald zufrieden.

Mitten in der Stadt fast eine Woche lang jeden Abend Live-Musik zu bieten, ist keine einfache Sache. Man sei mit vielen Leuten im Gespräch, berichtet Oßwald. „Aber die Rückmeldung von Anwohnern, Gewerbetreibenden und Marktbeschickern auf dem Münsterplatz ist positiv“, freut er sich. „Wir machen jeden Abend um 22 Uhr Schluss, und es kehrt schnell wieder Ruhe ein.“ Die Konzertreihe spreche eine Sehnsucht in den Menschen an: „Da ist der Münsterplatz, es wird langsam dunkel, und es ist warm. Das ist eine Phantasie, die wahr wird!“ Man sehe sich auch nicht als Konkurrenz zu anderen Festivals in der Region: Der Markt und das Verhalten der Besucher entscheide über den Erfolg, nicht die Menge der gebotenen Veranstaltungen, so der erfahrene Konzertveranstalter.

Entstanden ist die Idee des Festivals über Genre-Grenzen hinweg in der Corona-Pandemie als Möglichkeit, entgangene Einnahmen im Kulturbetrieb durch ein neues Veranstaltungsformat kompensieren zu können. Das Corona-Thema sei in diesem Jahr endgültig überwunden, sagt Marc Oßwald. „Aber ich will so etwas auch nie mehr erleben müssen.“ Lieber will er die stimmungsvollen Abende auf dem Münsterplatz genießen. „Wir haben als Änderung gegenüber dem Vorjahr LED-Leinwände neben der Bühne eingeplant, damit auch wirklich jeder alles sehen kann und keine Einschränkungen bei der Sicht ertragen muss“, berichtet Oßwald. „Das ist eine echte Aufwertung!“

Autor: Bernd Peters

Info: Die Münsterplatzkonzerte in Freiburg finden vom 4. Bis 6. Juni statt. Das Programm und Links zum Vorverkauf des jeweiligen Veranstalters: muensterplatzkonzerte-freiburg.de