Mit einer Rekord-Wahlbeteiligung bei Europawahlen von über 71 Prozent haben am Sonntag die Freiburgerinnen und Freiburger ihre Stimme für das neue Europaparlament abgegeben. Stärkste Kraft trotz hoher Verluste wurden die Grünen vor CDU und SPD. Die AfD landet entgegen dem Bundestrend bei unter sechs Prozent.
Mit einer hohen Wahlbeteiligung von 71,3 Prozent sind am Sonntag in Freiburg die Europawahlen über die Bühne gegangen. Von 162.600 Wahlberechtigen in Freiburg strömten 116.000 Menschen in die Wahllokale – ein neuer Rekord für Europawahlen (2019: 67,4 Prozent).
Stärkste Kraft in Freiburg wurden die Grünen (30,3 Prozent), trotz eines hohen Stimmenverlustes von 8,2 Prozent gegen über 2019. Die CDU (15,4 Prozent) als zweitstärkste Partei verlor gegenüber 2019 0,8 Prozent. Auch die SPD auf Platz drei musste gegenüber den Europawahlen 2019 Verluste hinnehmen (minus 1,2 Prozent). Über den stärksten Zuwachs von 6,1 Prozent darf sich die Kleinstpartei Volt freuen, die damit in Freiburg das viertbeste Ergebnis noch vor der Linken (6,2 Prozent) und der AfD erzielte. Deren starkes Bundesergebnis wiederum bildete sich in Freiburg nicht ab: hier kommt die AfD nur auf 5,9 Prozent der Stimmen. Stimmenzuwächse gegenüber 2019 gab es auch für die FDP (+1,2 Prozent), die 5,5 Prozent erreichte und für das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht, das aus dem Stand 4,1 Prozent erzielte.
Laut Michael Haußmann, Leiter des städtischen Wahlamts habe sich “nach zwei Wahlen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie in Freiburg der Schwerpunkt der Wahl nun wieder von der Briefwahl zurück ins Wahllokal verschoben”, so Haußmann: “Es waren sogar mehr Wählende im Wahllokal als bei der Bundestagswahl, dafür lag die Briefwahlbeteiligung bei vergleichsweise geringen 27,7 Prozent”, sagte er am Sonntag.
Info: Alle Ergebnisse der Europawahl in Freiburg gibt es hier auf dem Wahlportal der Stadt Freiburg.