Das war heftig: Ein nächtliches Erdbeben erschütterte in der Nacht auf Donnerstag die Region bei Schopfheim und war auch in weiten Teilen des Landes zu spüren. Es war das stärkste Erdbeben in Baden-Württemberg seit 2009.
Um 3.06 Uhr in der vergangenen Nacht gab es ein Erdbeben der Stärke 4,2 bei Schopfheim im Kreis Lörrach. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen Baden-Württembergs zu spüren, und das auch in Freiburg. Wie der am Regierungspräsidium Freiburg angesiedelte Landeserdbebendienst (LED) mitteilt, ereignete sich das Beben in einer Tiefe von circa acht Kilometern.
„Das war das stärkste Erdbeben in Baden-Württemberg seit 2009“, erklärt Andrea Brüstle vom LED. Das letzte stärkere Erdbeben ereignete sich am 5. Mai 2009 bei Steinen (Kreis Lörrach) mit der Stärke 4,5 auf der Richterskala. Bis zum Morgen gingen beim LED bereits über 3000 Wahrnehmungsmeldungen ein. Bislang wurden mehr als 30 Nachbeben registriert, das stärkste davon mit einem Wert von 1,7.
Die Expertin weist darauf hin, dass bei Erdbeben dieser Stärke leichte Gebäudeschäden in der Nähe des Epizentrums nicht ausgeschlossen werden können. Hierzu liegen dem LED aktuell keine Informationen vor. Baden-Württemberg ist eines der Bundesländer mit der höchsten Erdbebengefahr in Deutschland. „Durch die Kollision der afrikanischen Platte mit der eurasische Platte werden die Alpen aufgefaltet. Die Auswirkungen dieser Plattenkollision führen auch weiter nördlich, unter anderem in Baden-Württemberg, zu seismischer Aktivität”, so Andrea Brüstle.