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Kleineschholz: Stadtverwaltung zufrieden mit Bewerbungen um Bauprojekte

Das Baugebiet Kleineschholz soll rund 500 neue Wohneinheiten für Freiburg bieten. Foto: Dietrich, untertrifaller Architekten

Die erste Bewerberrunde für das Baugebiet Kleineschholz ist abgeschlossen: 30 Bewerbungen für Projekte gingen ein, 15 Bauplätze kann die Stadt vergeben. Mit dem Ergebnis ist die Stadtverwaltung mehr als zufrieden.

Viele Bauprojekte leiden derzeit unter den nicht optimalen Rahmenbedingungen: Neben der Zinsentwicklung und der schwankenden Förderkulisse von Bund und Land sorgt auch der Ukraine-Krieg für eine hohe Inflation. Die Bewerber um das Gebiet Kleineschholz schreckte dies jedoch nicht ab: Nach Ende der ersten Bewerberrunde kommen auf ein Grundstück zwei Bewerbungen. „Wir sind mit der Quote zufrieden und waren total glücklich“, so Sabine Recker, Leiterin des Rechnungsamtes. Sie leitet die Projektgruppe Klein-eschholz.

Die hohe Anzahl an Bewerbungen zeige, dass die Arbeit, die in das Vermarktungskonzept gesteckt wurde, gut war, so auch Mareike Schöpf vom Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen, die ebenfalls Teil der Projektgruppe ist.

Ende des Jahres soll nun der Gemeinderat über die Vergabe entscheiden. Die Leitlinien dafür sind im Vermarktungskonzept genannt, aber recht weit gefasst, so Schöpf. Unter anderem zählen dazu Klima- und Umweltfreundlichkeit, aber auch innovativer und bezahlbarer Wohnraum für alle. „Das Konzept ist das Wichtigste, aber es muss natürlich auch finanziell zu stemmen sein“, so Recker.

Gemeinwohlorientiertes Wohnen als Ziel

Der Wohnraum, der in Kleineschholz entsteht, soll gemeinwohlorientiert sein. Dafür, was als gemeinwohlorientiert zählt, gebe es keine gesetzliche Grundlage, so Recker. Kriterien wie zum Beispiel die Mieterschaftsbeteiligung fließen darin ein: Dies ist zum Beispiel bei Genossenschaften der Fall. Aber auch unternehmen, die Mitarbeiterwohnungen bauen wollen oder einen Unternehmenszweck haben, der dem Gemeinwohl dient, können in Kleineschholz zum Zuge kommen.

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Wichtig ist auch, dass die Wohnung vorerst im Bestand bleiben soll: „Sie soll nicht direkt verkauft werden – wir wollen keine Spekulation, Wohnungen sollen möglichst im Bestand gehalten werden“, so Recker.

Um die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen, gebe es laut Schöpf mehrere Modelle der Finanzierung. Auch die sich langsam einpendelnden Zinsen geben nun mehr Planbarkeit, als noch vor wenigen Jahren. Klar ist, dass 50 Prozent des Wohnraums gefördert werden sollen.

Neben Förderprogrammen von Bund und Land hat auch die Stadt Freiburg einen eigenen Fördertopf mit sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Man habe Banken mit einbezogen und Workshops mit dem Thema Finanzierung abgehalten. „Es ist sicherlich eine Herausforderung, aber nicht unmöglich“, so Recker. Und: „Wichtig ist, dass die Fördertöpfe ausreichend gefüllt sein müssen – da müssen Bund und Land Prioritäten setzen!“

Zwar habe der Bund schon viel Geld zugeschossen – das Grundstück, auf dem Kleineschholz entstehen soll, hat die Stadt ebenfalls von der BIMA erworben – aber generell wünscht sich Sabine Recker mehr Geld für Wohnprojekte.
„Wir brauchen das Geld für Kleineschholz, sind aber auch zuversichtlich, dass das klappt“, so Recker.

„Wir haben unsere Ziele nicht aus dem Blick verloren“, sagt auch Mareike Schöpf, gleichzeitig habe man die Standards so niedrig wie möglich gehalten. Dass dies gelungen ist, zeige sich in der Bewerbermasse, so Schöpf. „Wir haben den ersten Zwischenschritt abgeschlossen und sind mehr als zufrieden damit, wie es gelaufen ist“, sagt Recker.