Die Stadt Freiburg hat den mittlerweile dritten Bewegungspark eröffnet – und reagiert damit auf die große Nachfrage nach kostenfreien Outdoor-Sportangeboten.
Normalerweise würde Stella Krause mit ihrer Trainingsgruppe jetzt in einer Halle der Freiburger Turnerschaft (FT) trainieren. Doch an diesem Morgen tauscht die Fitnessgruppe die Turnhalle gegen den Freiburger Stadtwald. Im Ottilienwald, unweit der Sportachse Ost, hat die Stadt Freiburg einen weiteren Bewegungspark eröffnet – die mittlerweile dritte Anlage dieser Art nach den Bewegungsparks im Sternwald und an der Lehener Bundschuhhalle. „Aus internen Umfragen im Verein wissen wir, dass die Nachfrage nach Outdoorangeboten steigt“, sagt die FT-Übungsleiterin.
Unkompliziert Sport treiben
„Der Bedarf für informelle Sportmöglichkeiten ist sehr hoch“, sagt auch Ulrike Hegar, Leiterin des städtischen Sportreferats. Das Konzept für die Bewegungsparks hat das Forstamt gemeinsam mit dem Sportreferat und der Sportfakultät der Universität Freiburg erarbeitet. Anders als bei den früheren Trimm-Dich-Pfaden sind die Sportgeräte bei den neuen Anlagen an einem Ort konzentriert, kombiniert mit einer Laufstrecke. „Die Idee ist, dass man zuerst eine kleine Aufwärmrunde läuft, und dann an den Geräten Kraft- und Bewegungsübungen macht“, so Hegar. Nur bei der Anlage im Ottilienwald sind zwei Geräte aus Platzgründen ein paar Meter entfernt vom Hauptplatz installiert worden. Über QR-Codes können die Nutzer auf dem Handy Filmsequenzen abrufen, die Studierende der Sport-Uni zu jedem Gerät und für unterschiedliche Level aufgenommen haben.
Forstamtsleiterin Nicole Schmalfuß sagt, die Bewegungsparks seien Teil der vielen Erholungsfunktionen, die das Forstamt im Stadtwald den verschiedenen Nutzergruppen bieten möchte. 40.000 Euro hat die Anlage gekostet. Drei Forstamtsmitarbeiter sind dafür zuständig, sämtliche Angebote im Stadtwald – neben den Sportgeräten auch Schutzhütten, Grillstellen oder Aussichtstürme – regelmäßig zu kontrollieren und zu warten. „Das ist eine große Aufgabe, die wir nicht immer so hinbekommen, wie wir das möchten“, so Schmalfuß.
Deshalb sei es der Stadt ein großes Anliegen, dass die Nutzer respektvoll mit den Orten umgehen. „Man sollte sie als ein Geschenk an uns alle wahrnehmen“, sagt Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit. Bisher würden die Bewegungsparks sehr gut angenommen, Probleme mit Vandalismus gebe es bisher zum Glück keine, so Nicole Schmalfuß.