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SC Freiburg: Nach dem Pausenpfiff läuft’s für die Schuster-Elf – wackelt jetzt der Startrekord?

Ritsu Doan vom SC FreiburgRitsu Doan (hier gegen Bochum) gelang mit seinem sehenswerten Tor in den linken Torwinkel der Dosenöffner gegen Heidenheim. Foto: Detlef Berger

Julian Schuster und der SC Freiburg ernten auch am vierten Spieltag die verdienten Früchte ihrer Arbeit: Erneut konnte der SC ein Spiel im zweiten Durchgang für sich entscheiden und ist damit jetzt schon so erfolgreich in die Bundesliga gestartet wie zuvor nur in den Jahren 2011, 2019 und 2022. Diese Erfolgsbilanz ist wohl alles andere als Zufall – und soll am Samstag gegen Aufsteiger St. Pauli möglichst so weitergehen.

Erst ein sehenswertes Tor von Ritsu Doan, danach der Doppelpack von Vincenzo Grifo – zweite Halbzeiten scheinen dem SC Freiburg bislang besonders gut zu liegen: Wie schon beim Auftaktsieg gegen Stuttgart und zuletzt gegen Bochum machte der SC Freiburg auch beim Gastspiel in Heidenheim mit Toren im zweiten Durchgang alles klar.

„Zu unsauber am Ball“„Wir haben wiederbelebt, dass man uns nicht abschreiben darf“, sagt Maximilian Eggstein über ein Spiel, das der SC nach dem 0:0 zur Pause am Ende überzeugend auf seine Seite zog. Das kommt vermutlich nicht von ungefähr. Von einem „sehr intensiven Training“ in der Saisonvorbereitung hatte Freiburgs Florent Muslija vor der Saison im SWR berichtet, verbunden mit der Überzeugung, „dass wir dadurch wissen, dass wir einfach mehr Körner haben“. SC-Angreifer Michael Gregoritsch pflichtete ihm bei. Das Training unter Trainer Julian Schuster sei bislang anstrengender als das unter Vorgänger Christian Streich. „Wenn sich das nicht auszahlt, dann weiß ich auch nicht“, so der Österreicher.

Bis jetzt zahlt es sich aus. Drei Siege und neun Punkte aus vier Spielen – nur in den Saisons 2010/11, 2019/20 und 2022/33 ist der SC Freiburg genauso gut in eine Bundesligasaison gestartet. Ein weiterer Dreier am Samstag gegen St. Pauli und auch der Allzeit-Rekord aus dem Jahr 22/23 (4 Siege, 1 Niederlage nach fünf Spielen) ist erreicht.

Der Ball ist sein Freund: Vincenzo Grifo gelangen in Heidenheim gleich zwei Treffer. Foto: Berger

Fragt man aber den Trainer, heißt das nicht, dass vor der anstehenden Partie gegen St. Pauli alles perfekt läuft im Breisgau. „Wir waren ein Stück weit zu unsauber mit dem Ball“, so das Fazit von Julian Schuster über die erste Halbzeit beim FCH: „Wir müssen präziser sein in der Ballablage und haben teilweise zu früh den finalen Pass gespielt.“ In der zweiten Halbzeit habe seine Mannschaft das viel besser gelöst, auch weil das Trainerteam in der Pause mit der Mannschaft über genau diese Defizite gesprochen habe. Sorge, dass die Mannschaft aus dem traumhaft erfolgreichen Saisonstart die falschen Schlüsse für das Spiel gegen den Vorletzten St. Pauli ziehen könnte, hat der SC-Trainer nicht: „Diese Jungs muss ich nicht auf den Teppich runterholen. Das sind ganz tolle Persönlichkeiten, die genau einschätzen können, wie man in das nächste Spiel startet.“