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Eine neue Initiative in Freiburg will gemeinsam die Innenstadt schöner machen

Die Initiative "Gemeinsam Freiburg" will mithelfen, die Innenstadt belebenFreiburgs Innenstadt hat viel zu bieten, eine neue Händlergemeinschaft will die Vitalisierung der Innenstadt stärker voranbringen, indem sie Kräfte bündelt. Foto: Thomas Kunz

Neuer Schwung für die Innenstadt: Die Gewerbetreibenden der Freiburger Innenstadt schließen sich neu zusammen. Um die Interessen zur Belebung der Innenstadt in Zukunft noch besser zu bündeln, hat sich die Initiative „Gemeinsam Freiburg e.V.“ gegründet. Es wird professionelle Strukturen geben und einen kurzen Draht ins Rathaus.

„Gemeinsam Freiburg“ tritt die Nachfolge der Händlergemeinschaft „Z’Friburg in der Stadt“ an. Es sind alle Händler vertreten. Nach Auskunft des neuen Vorstands markiert dieser Schritt einen Wendepunkt in der Organisation und Vernetzung der Innenstadtakteure. Als übergreifende Organisation aller Gewerbetreibenden soll „Gemeinsam Freiburg“ künftig die Anliegen des Handels, der Gastronomie, der Dienstleistungen, der Immobilienbesitzenden und der Kultur gemeinsam vertreten.

„Als zentrale Interessenvertretung verstehen wir uns gegenüber Politik, Stadtverwaltung und FWTM als Ideengeber, Sparringspartner und Umsetzungs-Unterstützer für alle gemeinsamen Innenstadt-Themen“, erklärt Breuninger-Geschäftsführer David Lehr, der zum ehrenamtlichen Vorsitzenden gewählt worden ist.

Die Stadtinitiative wird ihren Aufgaben entsprechend ausgestattet sein: Mehrere Köpfe werden neben dem hauptamtlichen Geschäftsführer, der noch gesucht wird, tätig sein, darunter ein Projektmanager. Auch sollen neue Kommunikationskanäle zur Stadtverwaltung künftig Prozesse vereinfachen und beschleunigen. Jeweils 150.000 Euro jährlich wird die Stadt Freiburg über ihre Tochter FWTM in den nächsten drei Jahren aus den Mitteln der Bettensteuer beisteuern, der Rest kommt aus Mitgliedsbeiträgen.

Der Vorstand von “Gemeinsam Freiburg”: Filipos Klein, Lena Sutter-Kiefer, Jörg Gisinger, David Lehr, Uli Steinfels, Stefan Schupp und Matthias Sasse (von links). Foto: Privat

Im Gegenzug wird die Initiative die Großveranstaltung „Fashion & Food Festival“ verantworten und finanzieren. Das Konzept zur Initiative wurde gemeinsam mit Vertretern der verschiedenen Branchen, der FWTM und der Agentur Stadt und Handel erarbeitet. Ermöglicht wurde es durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.

Positive Dynamik entfesseltFür David Lehr ist die Gründung von „Gemeinsam Freiburg“ eine klare Verbesserung: „Gemeinsam erreicht man mehr, das hat die immer stärkere Vernetzung in den letzten Jahren gezeigt. Künftig sprechen wir mit einer Stimme, wir wollen ganz nah an den Akteuren sein, deren Interessen kommunizieren und viel Präsenz zeigen.“

Und weiter: „Wir sind gerade intensiv dabei eine geeignete Geschäftsführung zu finden und können aus über 40 Bewerbungen auswählen. Am 14. Oktober wird es zudem gemeinsam mit Oberbürgermeister Martin Horn eine Veranstaltung geben, auf der wir unsere Maßnahmen vorstellen werden. Es ist gerade sehr viel positive Dynamik drin“, so Lehr.

Auch für die Zukunft der Freiburger Innenstadt ist Lehr optimistisch gestimmt: Dass die populäre spanische Modekette Zara ins bis dato leerstehende Modehaus Kaiser einziehe, sei ein sehr positives Zeichen. „Das bringt Frequenz in die Innenstadt. Das tut allen gut. Und ich weiß, dass demnächst noch mehr kommt: attraktive gute Geschäfte, die auch nochmal Frequenz bringen. Ich denke, man kann positiv nach vorne schauen.“

Laura Lay, Head of Sales beim Traditionshaus Schafferer, ist ebenfalls zuversichtlich gestimmt: „Freiburg ist eine super schöne Stadt. Es tut einem weh, wenn es hier in zentraler Lage Leerstand gibt. Daher bin ich sehr froh, dass sich da etwas bewegt. Dass sich die bestehenden Händler mit so viel Herzblut für die Innenstadt einsetzen und am gleichen Strang ziehen, sehe ich sehr positiv. “

Aus Sicht von Lay gebe es aber noch einige Hausaufgaben, denen man sich im Rathaus annehmen sollte: „Einmal im Jahr ein Festival und ein paar neue Geschäfte dürfen erst der Anfang sein. Ich denke zum Beispiel, dass bezahlbare und ausreichende Parkmöglichkeiten ein großer Faktor sind. Das darf man nicht unterschätzen. Wenn das nicht gegeben ist, hält das Leute davon ab, in die Stadt zu kommen. Auch kostenfreien Nahverkehr könnte man auch an weiteren Wochenenden anbieten.“

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