Mit einem schönen Punktepolster geht der SC Freiburg in die aktuelle Länderspielpause. Nur in den Saisons 2019/20 und 2022/23 ist der SC genauso gut in eine Saison gestartet wie in diese: Vier Siege aus sechs Spielen, diese Bilanz unter Neu-Coach Julian Schuster kann sich sehen lassen. Daran gelte es nun nach der Pause anzuknüpfen. Zehn Spieler sind jedoch bei ihren Nationalmannschaften.
Vor dem jüngsten 1:0-Erfolg in Bremen habe sich seine Mannschaft „selbstkritisch“ gezeigt, berichtete Schuster nach dem Sieg an der Weser. Der Stachel nach 0:3 in der Vorwoche gegen St. Pauli saß tief. Das habe sein Team zum Anlass genommen, „sich verbessern zu wollen“, so der 39-Jährige.
Am besten wäre es wohl, es ginge direkt so weiter. Dass aber ausgerechnet jetzt, wo der vierte Saisonsieg gefeiert wurde, die Länderspielpause den Spielbetrieb unterbricht, dagegen könne man sich nicht wehren, sagt Schuster. Gleich zehn Spieler sind von ihren Nationalmannschaften abbestellt worden. In der Nations League kommen Philipp Lienhart, Michael Gregoritsch und Junior Adamu für Österreich in zwei Heimspielen gegen Kasachstan und Norwegen zum Einsatz. Außerdem trifft Florent Muslija mit dem Kosovo auf Zypern und Litauen.
Defensive als Basis
Ritsu Doan, der Siegtorschütze von Bremen und mit Japan Spitzenreiter in der Gruppe C der WM-Qualifikation, trifft auf Saudi-Arabien und Australien. Den guten Lauf des SC Freiburg sieht der Japaner nur als Momentaufnahme. „Wichtig ist, dass wir so weitermachen. Wenn uns das gelingt, können wir am Ende der Saison schauen, welche Ziele für uns möglich sind“, sagte er nach der Partie in Bremen.
Max Rosenfelder, der in Bremen erneut stark haltende Torhüter Noah Atubolu und Kiliann Sildillia spielen mit der deutschen und französischen U21-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation. Rosenfelder und Atubolu treffen auf Bulgarien und Polen, Sildillia mit Frankreich auf Zypern und Österreich. Für die Schweizer U20-Auswahl sind Bruno Ogbus und Johan Manzambi im Einsatz, die beide gerade erst ihre Verträge beim SC verlängert haben.
“Luxussituation” im DFB-Tor nach Atubolu-Rückkehr
Dass Deutschlands U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo in der EM-Qualifikation auch wieder auf Torhüter Noah Atubolu zählen kann, freut den DFB-Coach. “Wir haben drei sehr gute Torhüter dabei, die in ihren Vereinen spielen”, sagt di Salvo. Die Personallage im DFB-Tor mit Atubolus Konkurrenten Tjark Ernst (Hertha BSC) und Jonas Urbig (1. FC Köln) bezeichnet di Salvo als “Luxussituation”. Mit einem Sieg gegen Bulgarien am Freitag (ab 18 Uhr / ProSieben MAXX) kann die U21 die Teilnahme an der EM-Endrunde 2025 vorzeitig klar machen.
Der SC Freiburg nutzt derweil die Pause für ein Testspiel ohne Zuschauer gegen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Freitag (Anstoß 14 Uhr). Seiner Mannschaft gibt Schuster aber noch eine Sache mit auf den Weg: Den jetzigen Erfolg habe das Team nur feiern können, „weil wir defensiv die Grundlage gelegt haben. Das muss unsere Basis sein. Dann haben wir die Qualität, offensiv gut zu sein“, so Schuster.
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