Neuer Mann hinter der Bande beim EHC Freiburg: Auf den geschassten Timo Saarikoski folgt der 50-jährige Mikhail Nemirovsky. Die Personalie gaben die Wölfe am späten Sonntagabend bekannt.
Mit dem 50-jährigen Mikhail Nemirovsky können die Wölfe Freiburg einen neuen Cheftrainer in der Ensisheimerstraße begrüßen. Der Deutschkanadier tritt seine neue Stelle in der DEL 2 per sofort an. Er folgt damit auf Timo Saarikoski, den der EHC vor einer Woche wegen ausbleibender sportlicher Entwicklung überraschend entlassen hatte.
„Wir verfolgen Mikhail und seine Arbeit schon seit längerer Zeit. Seine Philosophie und seine Mentalität sind genau das, was wir benötigen. In den letzten Jahren hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was er aus einer Mannschaft herausholen kann”, sagt Wölfe-Sportdirektor Peter Salmik. Seit der Saison 2020/21 arbeitete Nemirovsky zunächst als Spielertrainer, dann als Cheftrainer der Höchstadt Alligators in der Oberliga Süd. Bei einem Team mit einem der niedrigsten Etats der gesamten Oberliga schaffte es der Trainer mit dem Spitznamen „Nemo“ nicht nur die Mannschaft in der Liga zu halten, sondern diese stetig in den Playoffs zu etablieren und unter schwierigen Bedingungen weiterzuentwickeln. “Wir sind davon überzeugt, dass er als neuer Wölfe-Cheftrainer hier weitermachen wird, wo er aufgehört hat. Nach guten Gesprächen freuen wir uns, diese wichtige Position mit ihm neu besetzen zu können”, sagte Salmik.
Als Spieler kann Nemirovsky Einsätze in der nordamerikanischen ECHL und AHL, der russischen KHL sowie der deutschen DEL und DEL2 vorweisen. Nun wird er bis Saisonende die Geschicke hinter der Bande des EHC Freiburg in der zweithöchsten deutschen Eishockeyliga leiten. “Als die Anfrage kam, habe ich lange überlegt und mich entschieden, in Freiburg diese neue Herausforderung anzunehmen. Ich habe in der Vergangenheit mehrmals höherklassige Angebote abgelehnt, doch nach den respektvollen Gesprächen mit Peter Salmik war meine Entscheidung klar”, wird Nemirovsky in einer Mitteilung des EHC zitiert.
An die Freiburger Mannschaft gerichtet, die am Wochenende einen 7:3-Heimsieg gegen Kaufbeuren und einen 4:3-Overtime-Sieg in Bad Nauheim feierte, sagte Nemirovsky: “Meine Arbeit wird daraus bestehen, jeden Spieler besser zu machen und ihnen genug Freiheit auf dem Eis zu geben. Wir werden hart und diszipliniert arbeiten aber dabei den Spaß nicht vergessen. Dadurch werden wir erfolgreich sein.” Er wisse, was gefordert sei und vor allem, was nicht.
Nemirovsky wird in den kommenden Tagen in Freiburg eintreffen und bereits das Mannschaftstraining leiten. Beim Auswärtsspiel in Ravensburg am kommenden Freitag, 20 Uhr wird er erstmals für die Wölfe am Eis stehen. Am kommenden Sonntag, 18.30 Uhr folgt dann die Heimpremiere in der Echte-Helden-Arena gegen den Tabellenführer Kassel.