Es läuft zurzeit beim SC Freiburg. Als Tabellendritter reisen die Breisgauer zum Tabellenzweiten nach Leipzig. Ein Härtetest, vor dem sich Julian Schuster und seine Mannen aber keineswegs zu verstecken brauchen – denn sie wissen, was sie können.
Der FC Bayern thront auf Platz eins und direkt dahinter liefern sich Leipzig und Freiburg am Samstag, 15.30 Uhr das Verfolgerduell. So ließe sich das gut verkaufen. Nur die SC-Spieler sehen das naturgemäß etwas anders. „Ich sage mal: die Kirche im Dorf lassen. Wir sind Freiburg“, findet Noah Atubolu mit Blick auf die Tabelle. Die Ausgangslage sei „nicht so schlecht“, sagte der U21-Nationaltorhüter nach dem 3:1 gegen Augsburg. „Aber wir konzentrieren uns auf uns und wollen natürlich jedes Spiel gewinnen“. Bisher klappt das jedenfalls außerordentlich gut. Und dafür gibt es gute Gründe.
Personelle Kontinuität
Verstärkt durch externe (Patrick Osterhage, Eren Dinkci) und interne Neuzugänge (Max Rosenfelder, Junior Adamu), die sich festgespielt haben, reüssieren beim SC alt bekannte Kräfte: Spieler wie Christian Günter, Vincenzo Grifo, Matthias Ginter, Philipp Lienhart, Maximilian Eggestein, Lukas Kübler oder Ritsu Doan geben der Mannschaft seit Jahren ein Gerüst. Das zahlt sich aus – mit großer Selbstverständlichkeit und viel Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steht das Team auf dem Feld.
Verletzte gut kompensiert
Wie im Vorjahr blieb der SC in der Vorbereitung und auch an den ersten Spieltagen nicht frei von Verletzungen: Doch die zwischenzeitlichen Ausfälle von Nicolas Höfler, Matthias Ginter, Noah Atubolu oder Michael Gregoritsch konnte dank des breit besetzten Kaders gut aufgefangen werden. Aktuellstes Beispiel ist Neuzugang Eren Dinkci, der für den langzeitverletzten Merlin Röhl (Syndesmoseriss) in die Bresche springt.
Lernfähiges Team
Verloren hat der SC bislang nur in München (2:0) und gegen St. Pauli (0:3). Vor allem die Partie gegen St. Pauli „hat uns einige Dinge aufgezeigt, die wir im Nachhinein bearbeiten konnten. Vielleicht haben wir das rückblickend gebraucht“, sagt Maximilian Eggestein. Ähnlich sieht es Julian Schuster. Es gehe für seine Mannschaft um die „Basis“, aber zum Beispiel auch darum „nur die Bälle zu spielen, die auch Sinn machen“. Nun komme in Leipzig „enorme Qualität“ auf sein Team zu. „Da haben wir in der Vergangenheit nicht so gut ausgehen, deshalb wird das eine große Herausforderung für uns – auf die wir uns aber freuen“, so Schuster.