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In das Großprojekt auf dem Ganter-Areal kommt Bewegung

Das Ganter-Areal soll Gegenstand eines städtebaulichen Wettbewerbs werden. Foto: Michael Bamberger

Im Herzen Freiburgs Wohnraum schaffen – ein Traum, der auf Teilen des Ganter-Areals wahrwerden soll. Der Projektentwickler Artemis möchte unter dem Namen „3sam quartier“ hier 350 Wohnungen, Gewerbeflächen und Kinderbetreuungsplätze sowie Gastronomie und Büroräume schaffen. Nachdem es stockte, kommt nun offenbar Bewegung in das Vorhaben.

Mit dem „3sam quartier“ möchte Artemis Raum für Wohnen, Arbeiten und Leben mit einer Vielfalt an bezahlbaren Mietwohnungen in Freiburg schaffen: „Artemis wird dabei als Bestandshalter langfristig Werte schaffen und erhalten“, so Patrick Hacker, Pressesprecher von Artemis.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Erarbeitung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes: Der Wettbewerb soll noch dieses Jahr ausgelobt werden. Hier befasst man sich mit den Themen der Zugänge und Erschließung, aber auch die Bebauungsstruktur, Starkregen und Klimawandel sowie der Nutzungsverteilung. Auf dieser Basis soll anschließend die Präzisierung für den Hochbau des Grundstückanteils erfolgen, das Artemis gehört.

Auf die Brauerei selbst hat das Projekt keine Auswirkungen. Sie bleibt vor Ort in Betrieb.

Der Westteil des Grundstücks ist im Eigentum der Stadt Freiburg und der Ostteil ist Eigentum des Projektentwicklers Artemis: Vorgabe der Stadt ist ein zu 20 Prozent geförderter Wohnungsbau: Aus diesem Grund tritt Artemis Wohnfläche an die Stadt Freiburg ab, auf der der geförderte Wohnungsbau entstehen soll.

„Auf der übrigen Wohnfläche entstehen unterschiedliche, freifinanzierte Mietwohnungen, die Artemis selbst vermieten wird“, so Hacker. Ein beträchtlicher Teil davon sollen Wohnungen sein, deren „Mieten im mittleren Preissegment der Marktmieten für Neubauten in Freiburg an vergleichbaren Lagen liegen“, so Artemis-Sprecher Hacker.

Doch auch Angebote wie Verkaufs-, Gastronomie-, Büro-, Dienstleistungs- und Kleingewerbeflächen sowie Flächen für Kleinkind- und Kindergartengruppen sollen auf dem Ganter-Areal entstehen – „in untergeordnetem Umfang“, sagt Hacker.

Derzeit gehe man bei Artemis von rund 350 Wohnungen aus, die auf dem Ostteil des Areals entstehen werden. Abhängig ist die Anzahl jedoch von mehreren Faktoren: Dem Ergebnis des vorgesehenen Planungswettbewerbs, verschiedenen planerischen sowie baulichen Faktoren und auch der Anteil an Single-, Paar- oder Familienwohnungen.


Entwicklung noch vor Stadttunnel

Die Resultate des Wettbewerbs bilden die Grundlage für das Bebauungsplanverfahren, mit dem das entsprechende Bauplanungsrecht geschaffen wird. „Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, kann Artemis den Bauantrag stellen und nach Erteilung der Baugenehmigung mit den Arbeiten beginnen“, sagt Hacker.

Derzeit klären die Eigentümer gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt die Grundlagen für das Wettbewerbsverfahren. Dazu müssen noch Gutachten erarbeitet werden.

Der Stadttunnel soll auf das Vorhaben keine Auswirkung haben: „Unser Ziel ist es, das Projekt vor dem Tunnelbau realisiert zu haben“, sagt Hacker. Artemis hingegen unterstützt durch Flächenabtretung den Bau eines Fahrradwegs entlang der Dreisam und die Oberflächengestaltung der Schwarzwaldstraße im Zusammenhang mit dem Bau des Stadttunnels.