Unzählige Touristen und Shopper bevölkern die Innenstadt. Die festliche Saison ist ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor für Freiburg und seinen Handel. Als stark boomender Besuchermagnet erweist sich dabei der Weihnachtsmarkt.
Der Weihnachtsmarkt Freiburg mit seinem zauberhaften Ambiente und vielfältigen Angebot ist ein Publikumsmagnet – aus gutem Grund: Hier gibt es außergewöhnliches Kunsthandwerk, kulinarische Leckereien, Tannenduft, Kerzenschein, zahlreiche Marktstände und Spaß für Groß und Klein. Dazu hat sich die gesamte Innenstadt in Schale geworfen: Alles leuchtet festlich und das zieht sehr viele Menschen in die Innenstadt.
„Bekanntlich ist der private Konsum derzeit leider nicht der Wachstumsgeber, was an den problematischen Rahmenbedingungen liegt. Trotzdem blickt die Branche verhalten optimistisch auf die kommenden Wochen“, erklärt Peter Spindler, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Südbaden. Was allen Krisen und Unsicherheiten zum Trotz optimistisch stimmt: Die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer erhält nun Weihnachtsgeld und das fließt zum Teil in Geschenke. Im Durchschnitt, so Spindler, gebe jeder Bundesbürger 300 Euro dafür aus. Der Gesamtumsatz der Branche allein im November und Dezember wird sich, so Spindler, auf 121,4 Milliarden Euro belaufen. Damit bewege man sich auf stabilem Niveau.
Laut dem Handelsverband Südbaden wird an den Adventssamstagen im Vergleich zu normalen Samstagen mindestens der doppelte Umsatz gemacht. Der Absatzboom betrifft vor allem einige Bereiche: Spielwaren, Bücher, Uhren, Schmuck, Kosmetik und etwa Geschirr sind sehr stark vom Weihnachtsgeschäft abhängig. Bis zu 25 Prozent des Jahresumsatzes werden jetzt in diesen Segmenten getätigt. Auch Smartphones, Tablets, Konsolen und Co. – kurzum Unterhaltungsindustrie – sind sehr gefragt. Zudem nehme seit Jahren die Bedeutung des Gutscheins zu, wie Peter Spindler berichtet. „Vermutlich werden Gutscheine sogar das beliebteste Geschenk sein.“
Auf diesen Trend hat der Freiburger Einzelhandel reagiert: Mit dem Ziel, den Standort Freiburg zu stärken und die hiesige Kaufkraft nicht kampflos dem Online-Riesen Amazon zukommen zu lassen, haben sich über 50 namhafte Geschäfte zusammen getan und den „Freiburger Gutschein“ (www.freiburg-zeit.de) ins Leben gerufen. „Dass es diese Möglichkeit gibt, hat sich herum gesprochen. Das wird sehr gut angenommen“, so Spindler.
Ein absoluter Touristen- und Besuchermagnet ist natürlich der Freiburger Weihnachtsmarkt. Das spült den teilnehmenden Händlern in der Gesamtsumme nicht nur mehrere Millionen Euro in die Kassen, sondern befruchtet auch Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie. Der weihnachtliche Übernachtungstourismus zählt in Freiburg zu den am stärksten wachsenden Bereichen.
„Für die Belebung der Innenstadt ist der Weihnachtsmarkt von großer Bedeutung. Dies zeigen beispielsweise die Besucherzahlen: So wurde 2019 erstmals die eine-Millionen- Marke übertroffen und die Besucherzahlen konnten sich seither auf einem gleichbleibend hohen Niveau halten“, erklärt Franziska Pankow, FWTM-Abteilungsleitung Tourismus. Beachtlich: Allein im vergangenen Jahr kamen 1.334 Reisebusse während des Weihnachtsmarktes – und das aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien. Tendenz weiter steigend!