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EHC Freiburg auf der Suche nach mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor

Auf dem Papier sah das jüngste Resultat der Wölfe Freiburg in der DEL 2 ernüchternd aus: ein 0:3 gegen Rosenheim. Doch selbst der Gästetrainer zollte seinen Respekt für die gute Freiburger Leistung. Doch an der dritten Niederlage in Folge änderte das nichts. Grund für Panik bestehe aber keine, sagt der EHC-Coach.

1.903 Besucher hofften am Sonntag auf drei Punkte für den EHC Freiburg nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen. Doch daraus wurde wieder nichts: Nach drei gespielten Dritteln leuchtete ein 0:3 auf den Anzeigetafeln der Echte-Helden-Arena auf. „Es war sicherlich kein 0:3-Spiel. Unser bester Mann war unser Torwart“, sagte Rosenheims deutsch-finnischer Gästetrainer Jari Pasanen, der die von Mikhail Nemirovsky trainierten Freiburger lobte: „Nemos Mannschaft hat richtig Druck gemacht und hatte mehr Torchancen als wir.“

Kein Grund für Panik

Das wiederum ist die bittere Erkenntnis dieses Null-Punkte-Wochenendes: Bei der 4:1-Niederlage am Freitag in Dresden und dem 0:3 gegen Rosenheim erarbeitete sich der EHC rund 50 Torchancen. Und trotzdem sprang aus beiden Spielen nur ein Tor heraus. Gerade in den Überzahlspielen erwies sich der EHC erneut als wenig torgefährlich. Freiburgs Powerplayquote von 12,7 Prozenten ist die schlechteste der Liga. Angesichts des Freiburger Chancenwuchers assistierte Gästetrainer Jari Pasanen seinem Team das „Glück des Tüchtigen“.

Für Freiburgs Trainer Nemirovsky sei die aktuelle Situation aber kein Grund „in Panik“ zu verfallen. Ja, seine Mannschaft habe gegen Rosenheim einen schlechten Start erwischt, kaum Zweikämpfe geführt und die Powerplays nicht genutzt. „Unser Spiel war zunehmend verzweifelt“, so der Wölfe-Trainer.

Seine Marschroute lautet: schmutzig spielen, um wieder effektiver zu werden. „Man muss auch mal unschöne Schrotte-Tore schießen können“, so Nemirovsky. Sein Hauptaugenmerk in der Trainingswoche vor dem Freitagsspiel in Kaufbeuren und dem Sonntag-Heimspiel gegen die Selber Wölfe wolle er daher darauf legen, für mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. „Es ist wichtig vor allem auf die zweiten Scheiben zu gehen“, so Nemirovsky, der sich mit seinem Team trotz zuletzt ausbleibender Resultate auf dem richtigen Weg sieht: „Wir müssen Vertrauen haben in den Prozess. Wir müssen bleiben, wer wir sind“, so Nemirovsky.