Der SC Freiburg startet in den Hinrunden-Endspurt – vier Spiele, die es zu nutzen gilt, um die Punktebilanz aufzuhübschen. Den Anfang macht das Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr / DAZN) gegen den VfL Wolfsburg, der punktgleich mit dem SC ist.
Die Missionsbeschreibung für Freitagabend ist aus Freiburger Sicht klar: Es geht darum, Wolfsburg den Wind aus den Segeln zu nehmen – und zwar im Wortsinn. Zwei Last-Minute-Tore des eingewechselte Dänen Jonas Wind beim 4:3 in Mainz bescherten den Autostädtern den vierten Saisonsieg in Folge. Es war Winds fünfter Saisontreffer. „Wir freuen uns auf Freitag, wo eine Mannschaft mit einem Lauf zu uns kommt“, sagt SC-Trainer Julian Schuster vor dem anstehenden Heimspiel.
Ginter: „Eine Ergebniskrise“
Bei den Breisgauern steht Schuster zufolge die Suche nach mehr Konstanz ganz oben auf der Agenda. Denn die Freiburger plage „keine spielerische, aber eine Ergebniskrise“, urteilt Matthias Ginter. Die vergangene englische Woche absolvierte der SC mit einem Sieg (Gladbach), einem Unentscheiden (Hoffenheim) und einer Niederlage (im Pokal gegen Bielefeld). „Gegen Bielefeld haben wir ein Katastrophenspiel gemacht. Das wussten wir auch selber“, gab Freiburgs Torhüter Noah Atubolu zu Protokoll, der mit seinen Paraden den Punkt beim 1:1 in Hoffenheim festhielt. Mit einem Sieg habe es im Kraichgau leider nicht geklappt. „Ich will immer gewinnen. Mich nervt das richtig“, so der Freiburger Keeper.
Bei 21 Punkten stehen die Breisgauer derzeit. Im Hinrundenendspurt bekommt es die Schuster-Elf im alten Jahr noch mit Wolfsburg und Leverkusen sowie im neuen Jahr mit Kiel und Frankfurt zu tun. Vier Spiele, in denen Zählbares herausspringen soll.
Gegen Wolfsburg müsse seine Mannschaft „wieder alles investieren und eine gute Leistung zeigen, um die Punkte zuhause zu lassen“, sagte Julian Schuster nach dem Unentschieden in Hoffenheim, das vor allem im letzten Drittel Freiburger Defizite bei Ballsicherheit und Handlungsschnelligkeit offenbarte. „Schade, dass wir uns in der Nähe des gegnerischen Tores nicht belohnt haben, weil die Möglichkeiten waren da“, sagte Schuster, der sich mit „der Haltung“ seiner Mannschaft aber zufrieden zeigte. „Die Reaktion nach Bielefeld war persönlich wichtig für uns“, so Schuster. Im Europa-Park Stadion am Freitag könnten auch die Rückkehrer Eren Dinkci und Merlin Röhl wieder für mehr Flexibilität und Tempo im Freiburger Angriffsspiel sorgen. Schuster will die Erwartungshaltung an die beiden Rekonvaleszenten aber nicht zu hoch schrauben. „Die Jungs sind noch nicht im Rhythmus. Aber es ist gut, dass wir sie wieder Schritt für Schritt ranführen können“, so der SC-Coach. Der zeigte sich vor allem davon angetan, wie energiegeladen seine Mannen in den Schlussminuten agierten. „Es hat mir gefallen, dass wir die letzten Minuten nochmal Druck ausüben konnten. Das spricht für unsere Fitness“, so Schuster.