Nach der umstrittenen Freistellung des Freiburger Domkapellmeisters Boris Böhmann kommt das Erzbistum nicht zur Ruhe. Proben und Auftritte des Domchors wird es aus Protest vorerst nicht geben.
Beim Gottesdienst am Montagmorgen, dem Dreikönigstag, war der Domchor nicht mehr vertreten, obwohl ein Auftritt geplant gewesen war. Mit einem Banner und Gesang protestierten mehrere Dutzend Menschen nach dem Gottesdienst erneut gegen das Erzbistum. Auf dem Banner stand: „Wir wollen unseren Domkapellmeister behalten!“ Böhmann war ursprünglich zu Ende Februar 2025 gekündigt worden – dies gilt als der Auslöser der Spannungen.
Dagegen hatte Böhmann, der seit 2003 Domkapellmeister ist, erfolglos vor dem Arbeitsgericht geklagt. Mit Verweis auf den Datenschutz nennt das Erzbistum keine Gründe für die Entlassung Böhmanns. In einer Mitteilung werfen die Elternvertreterinnen Erzbischof Stephan Burger vor, einen Konflikt „auf dem Rücken der Kinder“ auszutragen, „um eigene Interessen durchzusetzen“.