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Wie die Pistazie es in Freiburger Bäckereien geschafft hat

Die Pistazie erlebte mit der Dubai-Schokolade eine Renaissance – jetzt findet sie sich auch in den Bäckereien in Freiburg. Foto: Sven Meyer

Mit der Dubai-Schokolade erlebte die Pistazie einen rasanten Aufschwung auf der Beliebtheitsskala. In der Zwischenzeit ist der Hype um die Dubai-Schokolade am Abklingen, der um die Pistazie jedoch bleibt. Dies spiegelt sich auch in den Sortimenten der Bäckereien in Freiburg wider.

Dass die Pistazie gerade einen Hype erlebt, merkt man in der Markt-Bäckerei des E-Centers in der Lörracher Straße: Neben Pistazienschnecken – also einer Heferolle mit Pistazien drin – hat die Backstube seit kurzem auch Buttercroissants mit Pistaziencreme und gehackten Pistazien in ihr Sortiment aufgenommen. Diese seien ganz neu, so Alexander Albert, Abteilungsleiter der Markt-Bäckerei.

Er selbst ist seit sechs Monaten Abteilungsleiter – „da hatte das mit dem Pistazien-Hype bereits angefangen“, so Albert. Auf die Idee, die Croissants ins Sortiment seiner Filiale aufzunehmen, sei man über eine andere Markt-Bäckerei-Filiale gekommen: Diese hatte eine Rezeptur dafür angelegt und Erfolge vermeldet. „Wir haben das dann so auch für uns übernommen“, sagt Albert.

Im Moment müssten die Croissants erst noch anlaufen. Dass Pistazie auf jeden Fall der Renner ist, zeigt sich aber an den Pistazienschnecken: „Die kommen sehr gut an“, so Albert.

Selbst geht der Abteilungsleiter allerdings davon aus, dass es sich bei dem Hype um die Pistazie – die streng genommen keine Nuss, sondern eine Steinfrucht ist – um einen eher kurzen Hype handelt: „Ich kann natürlich nicht in die Zukunft sehen, aber ich denke, das ist ähnlich dem Chia-Trend vor einigen Jahren – der war dann plötzlich auch weg“, so Albert.

„Ich kann nicht in die Zukunft sehen, aber ich denke, das ist ähnlich dem Chia-Trend vor einigen Jahren – der war dann plötzlich auch weg.“ Alexander Albert, Abteilungsleiter Mark-Bäckerei E-Center

Auch die Bäckerei Platzer hat Pistaziengebäck in ihr Sortiment aufgenommen: „Aktuell bieten wir zur Faschingszeit Berliner mit Pistazienfüllung an, eine besondere Variation, die bei unseren Kunden sehr gut ankommt“, so Levin Platzer.

Auch Pistazienschnecken habe man im Sortiment, so Platzer. Diese seien durch ihre Saftigkeit besonders beliebt. Derzeit sei diese Geschmacksnote sehr gefragt, so Levin Platzer. Manche Kunden würden gezielt nach ihr Fragen.

Um die Backwaren moderner und attraktiver zu machen, habe man Backwaren mit der Steinfrucht ins Sortiment aufgenommen. Sehr gut angenommen würden die Pistazien-Berliner. Auch die Pistazienschnecken seien bei den Kunden beliebt. Zum Klassiker mit Zimt greifen die Kunden jedoch noch häufiger.

Die Pistazienschnecke aus der Bäckerei Platzer erfreut sich großer Beliebtheit. Foto: Bäckerei Platzer

Schon lange vor dem Hype hatte das Café Fili das Pistaziencroissant eingeführt. Seit etwa vier Jahren geht es bei Michael Matzkeit über die Ladentheke. Zehn Stück backt das Café am Tag auf. Diese seien dann auch schon immer recht schnell weg und daran habe sich in der letzten Zeit nichts verändert.

„Die Pistaziencroissants sind ein bisschen wie Aprikosencroissants – entweder man liebt sie, oder man hasst sie“, so Matzkeit. Sie kommen vor allem bei eingefleischten Liebhabern gut an. Neu probieren würden die Leute sie hingegen selten, dafür seien sie zu speziell.

Gefragter als zuvor sind jedoch die Cannoli – das mit einer süßen Crème gefüllte sizilianische Gebäck biete das Café Fili auch mit Pistazie an. „Hier merken wir schon, dass die deutlich stärker nachgefragt werden“, sagt Matzkeit.