Über die Vermüllung des öffentlichen Raums regt sich fast jeder auf – und jeder kann etwas dagegen tun. Unter dem Motto „Freiburg putzt sich raus“ findet am Samstag stadtweit der große Frühjahrsputz statt. Seit dem Jahr 2014 bewirkt diese Aktion beachtliches und beweist: Wenn nur genügend mitmachen, bewegt sich die Welt in die richtige Richtung.
Jedes Jahr im Frühling lädt das Team von „Freiburg packt an“ Bürger, Schulen, Vereine und Gruppen zur größten Müllsammelaktion der Stadt ein. Dabei sammeln die Freiwilligen jeweils zwischen fünf und zehn Tonnen Müll.
Die stadtweite Aktion hat Anfang des Monats begonnen und erlebt am kommenden Samstag mit dem großen Putz-Aktionstag ihren Höhepunkt. Auch in der Woche danach geht es noch weiter. Stadtparks, Dreisamufer, der Schlossberg, Spielplätze und öffentliche Plätze werden von Freiwilligen vom Müll befreit. Bislang haben sich 35 Gruppen und rund 30 Schulen angemeldet.
Die Aktion findet in verschiedenen Stadt- und Ortsteilen statt und wird von den Bürgervereinen und Gruppierungen vor Ort organisiert. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) sowie die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) unterstützen die Teilnehmenden logistisch mit Material und Beratung. Auf der Internetseite www.freiburg.de/freiburgpacktan kann man sich einen Überblick darüber verschaffen, wann und wo sich die Müllsammel-Trupps am Samstag in den einzelnen Stadtteilen treffen. Jeder kann spontan mitmachen.
„Man sieht, dass man nicht alleine ist, sondern gemeinsam etwas Positives bewirkt. Ich denke, in diesem Jahr werden wir über 2.000 Leute sein, die mitmachen“, erklärt die Projekt-Koordinatorin Monika Borodko-Schmidt gegenüber dem Wochenbericht. Die Müllproblematik, so Borodko-Schmidt, sei nach wie vor immens: Während im Mooswald beispielsweise viel Sondermüll wie Autoreifen illegal entsorgt werden, sind es innerhalb der Stadtteile eher kleinere Dinge wie Kronkorken, Zigarrettenstummel, Plastiktüten etc.
„Es geht bei dieser Aktion vor allem auch um Sensibilisierung bezüglich des Themas Müll und Nachhaltigkeit. Die Bereitschaft, mitanzupacken, scheint eher größer geworden zu sein – nicht zuletzt auch an den Schulen. Aber es kommen auch spontan viele Familien und Einzelpersonen dazu“, berichtet Monika Borodko-Schmidt.