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Anwohner formieren sich gegen Öko-Toilette

Am vergangenen Mittwoch, 3. Juli, wurde die vierte Ökotoilette nach Freiburg angeliefert; drei Exemplare dieser neuartigen, barrierefreien, öffentlichen WC-Anlage stehen bereits an stark frequentierten Standorten (Eschholzpark, Dietenbachpark, Moosweiher) und erfreuen sich dort regen Interesses.
Im Vauban erlebte das städtische Gebäudemanagement (GMF), das die Ökotoiletten mietet und betreut, allerdings eine Überraschung, als es eben jene aufstellen wollte.

In der Grünspange an der Vaubanallee, Höhe Georg-Elser-Straße formierte sich lautstarker Widerstand von etwa einem Dutzend Anwohnerinnen und Anwohnern. Mit dem Argument, ihre Zustimmung sei nicht eingeholt worden, verhinderten sie deren Installation auf dem städtischem Gelände. Die Kritik der Anwohner entzündete sich auch an dem geplanten Standort direkt neben dem Denkmal für den NS-Widerstandskämpfer Georg Elser.

Um eine drohende Eskalation zu verhindern, haben die GMF-Mitarbeiter vor Ort die Aufstellung vorerst abgesagt und die Ökotoilette auf einen städtischen Bauhof abtransportieren lassen. In einem Termin vor Ort will das GMF demnächst mit dem Stadtteilverein Vauban und der Anwohnerschaft versuchen, den passenden Standort für diese Ökotoilette zu finden.

Gegenüber der Stadtverwaltung wurde der Wunsch nach einer weiteren öffentlichen Toilette in Vauban mehrfach geäußert, vor allem auch aus dem Stadtteil heraus. Darauf hatte das GMF eine der vier neuen Ökotoiletten extra für diesen Stadtteil reserviert und den Stadtteilverein Vauban über den „Neuzugang“ und den Termin der Aufstellung informiert. Der Stadtteilverein hatte daraufhin im Bürgerblättchen „Info Vauban“ dieses Pilotprojekt ausdrücklich begrüßt.

In einer Pressemitteilung schlug die JUPI-Fraktion nun vor, stattdessen die Ökotoilette im Seepark aufzubauen. Hier sei schon länger eine rund um die Uhr zugängliche Toilette erwünscht, so die Pressemitteilung.