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DEHOGA-Neujahrsempfang: Klares Plädoyer für die 7 Prozent

DEHOGA Neujahrsempfang in FreiburgVereint für die 7 Prozent Mehrwersteuer: Von links nach rechts: Michaela Gluminski (Kreisstelle Emmendingen), Martin Dünnebacke (Kreisstelle Hochschwarzwald), Marcus Ciesiolka (Kreisstelle Müllheim), Alexander Hangleiter (Geschäftsführer DEHOGA Baden-Württemberg, Geschäftsstelle Freiburg), Christoph Glück (Kreisstelle Freiburg-Stadt) sowie Heiko Isele (Kreisstelle Freiburg-Land). Foto: Meyer

Beim DEHOGA-Neujahrsempfang im Freiburger Schlossbergrestaurant Dattler dominierte ein Thema – die Ungleichbehandlung der Hoteliers und Gaststätten bei der Mehrwertsteuer. Die Hotel- und Gaststättenvertreter zeigten sich vereint für die 7 Prozent Mehrwersteuer.

Die Kreisstellen Freiburg-Stadt, Freiburg-Land, Müllheim, Emmendingen und Hochschwarzwald des Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA luden am Montag zum Neujahrsempfang über den Dächern Freiburgs ins Schlossbergrestaurant Dattler ein. Dabei wurde klar, dass hinter der Branche ein hartes Jahr lag: Fachräftemangel, galoppierende Kosten, ausufernde Bürokratie und Ärger um die Mehrwertsteuer sind nur einige der Themen, die genannt wurden.

Speziell die Mehrwertsteuer stand im Mittelpunkt zahlreicher Tischdebatten. Der allgemeine Tenor: Es sei absurd, dass für das Essen in der Gastronomie wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer gelten, während das Essen To Go, der Fertigsalat aus dem Supermarkt und die Essenslieferung weiterhin mit 7 Prozent besteuert würden. Diese Ungleichbehandlung müsse endlich dauerhaft beseitigt werden, forderte die DEHOGA in Anwesenheit von einigen Bundes- und Landespolitikern.

„Insgesgesamt ist die Lage äußerst brenzlig. Vielen Betrieben geht es nicht gut. Wir haben so viele Betriebsschließungen wie seit Jahren nicht mehr, was vor allem an den steigenden Kosten liegt. Die Leute geben gleichzeitig nicht mehr so viel aus“, erklärte Alexander Hangleiter, Geschäftsführer der DEHOGA-Geschäftstelle in Freiburg, gegenüber dem Wochenbericht. In der Gastronomie sei der Umsatz real um 5,9 Prozent in den ersten 10 Monaten 2024 zurückgegangen. Hangleiter erwartet von der nächsten Bundesregierung, dass sie die Mehrwertsteuer wieder auf 7 Prozent senkt.

„In Zeiten hoher Inflation hat der Staat die Nachfrage in der Gastronomie regelrecht ausgebremst, obwohl genau das Gegenteil davon richtig gewesen wäre. Und heute sehen wir: Die Schäden, vor denen wir gewarnt haben, treten mit voller Wucht ein. Die Umsatzrückgänge sind zu einem erheblichen Teil das Ergebnis schlechter Politik“, erklärte der Gastronom und Vorsitzende des Dehoga-Kreisverbands Müllheim, Marcus Ciesiolka. Die nächste Bundesregierung müsse den „steuerpolitischen Irrweg“ der Ampel korrigieren.