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DEL 2: Warum Trainer Timo Saarikoski beim EHC Freiburg gehen musste

Trainer Timo Saarikoski beim EHC Freiburg entlassenTimo Saarikoski steht nicht länger an der Bande bei den Freiburger Wölfen. Foto: Detlef Berger

Der Finne Timo Saarikoski ist nicht länger Trainer des EHC Freiburg in der DEL 2. Das gab der Eishockey-Zweitligist am Sonntag bekannt. Nach der Entlassung des Wölfe-Trainers soll ein Nachfolger schnell präsentiert werden.

Mit Saarikoskis Entlassung reagieren die Freiburger auf den durchwachsenen Saisonstart in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL 2) mit zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen. Saarikoskis Demission und die seines Co-Trainers Sami Lehtinen sei notwendig gewesen, „um unsere gesteckten Ziele nicht aus dem Auge zu verlieren und das Potenzial unseres Kaders vollständig zu entfalten“, wird Sportchef Peter Salmik vom Verein zitiert.

Nicht konstant genug

Nachdem sich der EHC nach den ersten sechs Spielen zwischenzeitlich unter den Top drei wiederfand, kam die Entlassung am Sonntag für viele überraschend. Doch schon nach dem zweiten Spieltag hatte Salmik den Druck auf Saarikoski erhöht, als er im Wochenbericht-Interview sagte, eines der Hauptziele dieser Saison sei es, dass das Team gegenüber dem Vorjahr „noch konstanter“ werden müsse, da man im ersten Jahr unter Saarikoski „zu oft drei, vier Spiele in Folge verloren“ habe. Es folgten auf einen 3:1-Heimsieg gegen Weißwasser die drei Niederlagen gegen Dresden, Krefeld und Regensburg. Spätestens da reifte wohl im EHC-Vorstand die Überzeugung, dass die Entwicklung unter Saarikoski stagnierte. Die Ansprüche beim EHC im Jahr des 40. Vereinsjubiläums sind groß, die Playoffs das Ziel und immer wieder warnte Salmik vor dem engen Wettbewerb in der DEL2: „Jedes Pünktchen ist wichtig“, sagt er.

Das Saarikoski-Aus habe auch in der Mannschaft „am Anfang für Unruhe“ gesorgt, sagte EHC-Spieler Chris Billich am Dienstag auf einer Pressekonferenz. „Für die Mannschaft ist das nicht immer einfach. Aber ich glaube, dass unser Weg wieder nach oben geht“, so Billich. Und Freiburgs Ex-Kapitän Simon Danner ergänzte: „Für die Trainerentlassung gibt es bestimmt mehrere Gründe.“

Im ersten Spiel nach Saarikoski stand Peter Salmik als Interimstrainer an der Bande. 0:3 scheiterten die Wölfe an Spitzenreiter Landshut. „Es ist bitter, wir haben 38:29 Schüsse. Aber es kommt auf die Qualität der Schüsse an“, so Salmik, der im Training an den „läuferischen Fähigkeiten“ des Teams feilen möchte. Auch das Zweikampfverhalten gefalle ihm nicht. „Es kann nicht sein, dass der Gegner immer als Sieger aus den Zweikämpfen in den Ecken hervorgeht“, so Salmik. Aber man müsse neidlos anerkennen, dass Landshut das bessere Team war. „Man darf nicht alles schlecht reden. Es ist keine Schande, gegen Landshut zu verlieren“, so der EHC-Sportchef, der bereits „intensiv“ an der Suche nach einem neuen Trainer arbeite. Der EHC wolle „zeitnah“ mehr dazu bekanntgeben.