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Der SC Freiburg reitet aktuell auf der Erfolgswelle

SC FreiburgGrenzenlose Freude: Das SC-Team bejubelt Kiliann Sildillias (3.v.l.) Fallrückziehertor gegen Bremen, das der Auftakt zum 5:0-Erfolg war. Foto: Johapress / Joachim Hahne

Vier Siege ohne Gegentor in Folge – der SC Freiburg eilt derzeit von Sieg zu Sieg. Auch beim FC Augsburg will der SC Freiburg das Kunststück fortsetzen, Schwieriges ganz leicht aussehen zu lassen.

Julian Schuster sagte am späten Freitagabend nach dem 5:0 gegen Bremen, er freue sich auf das nächste Training – denn „so wie die Mannschaft nach dem Spiel gegen St. Pauli trainiert hat, war das der erste Schritt für diese Leistung. Das ist keine Selbstverständlichkeit.“

Vier Siege in Folge ohne Gegentor, da stellt auch Kapitän Christian Günter die berechtigte Frage, wie es der Mannschaft gelingen kann, an diese Fabelleistung am kommenden Sonntag in Augsburg (17.30 Uhr / DAZN) anzuknüpfen. „Die größte Kunst im Fußball ist, wenn es mal läuft, zu wissen, warum es läuft.“ Oder wie es die lebende Bayern-Legende Thomas Müller am Wochenende formulierte: „Du hast jedes Spiel eine neue Chance, am unmenschlichen Druck zu zerbrechen. Du hast aber auch in jedem Spiel die Chance, allen zu zeigen, dass du die Nummer eins bist.“

„Wir brauchen das“

Schwieriges ganz leicht aussehen lassen, das ist dem SC Freiburg gegen Werder Bremen in Perfektion gelungen. Der junge Franzose Kiliann Sildillia verzückte die Fans mit seinem Fallrückziehertor. Vinzenco Grifo zirkelte den Ball an der Bremer Freistoßmauer vorbei ins Netz – und sinnierte nach seinem vergebenen Elfmeter aus der Vorwoche scherzend: „Freistöße sind offenbar doch einfacher als Elfmeter“. Ritsu Doan machte wieder mal Ritsu-Doan-Dinge und traf wie Grifo doppelt. Tja, und Noah Atubolu, fischte einen Bremer Strafstoß aus der Ecke, als wäre es nichts gewesen. Vier gehaltene Elfmeter in Serie – auch Atubolu weiß offenbar, wie man Schwieriges ganz leicht aussehen lässt.

Ausgerechnet da geht es gegen eine Mannschaft, die es selbst versteht, ihren Gegnern das Leben schwer zu machen: Seit sieben Spielen haben die Fuggerstädter nicht mehr verloren in der Bundesliga. Zuletzt gab es für die Elf von FCA-Trainer Jess Thorup ein 0:0 gegen RB Leipzig und ein 3:0 in Mönchengladbach zu feiern. „Augsburg wird uns nichts schenken“, ist sich Vincenzo Grifo sicher.

Und so wird sich auf dem Trainingsplatz am Europa-Park Stadion entscheiden, ob der SC am Sonntag noch ein Stückchen länger auf der Erfolgswelle surfen darf. Im Training „muss jeder griffig sein und jeder Lust haben, zu kicken, wann immer er auch auf den Platz kommt. Wir brauchen das“, sagt Kapitän Günter. Es gehe darum den Hunger hoch zu halten: „Wenn wir das alles abrufen, sind wir eine richtig gute Bundesligamannschaft. Wenn wir es nicht abrufen, dann verlieren wir die Spiele.“