Beim zweiten Bundesligarennen der Saison in Heubach (HC/Hors Catégorie) haben sich Nina Benz und David List vom Kirchzartener Lexware Mountainbike Team mit souveränen Start-Ziel-Siegen eindrucksvoll für höhere Aufgaben empfohlen. Max Brandl wurde Dritter, was in der vorolympischen Phase ebenso wichtig ist. Als nächstes steht für das Trio die EM an.
Bei nationalen Vergleichen der Besten wie am Wochenende in Heubach schaut Mountainbike-
Bundestrainer Peter Schaupp in der vorolympischen Saisonphase noch etwas genauer hin als sonst. Nach derzeitigem Stand hat Deutschland für diesjährigen Olympischen Spiele in Paris bei den Männern zwei Mountainbike-Startplätze, bei den Frauen einen. „In die sportfachliche Bewertung fließen zusätzlich die Cross-Country-Weltcups im Juni in Val di Sole und Crans Montana mit ein“, schreibt Peter Schaupp. Die Nominierungsvorschläge für die Spiele in Paris sind für Anfang Juli geplant.
„Am Limit gefahren“Umso wichtiger sind die aktuellen Lexware-Erfolge vor der bald anstehenden Mountainbike-Europameisterschaft vom 8. bis 12. Mai in Rumänien. Beim zweiten Bundesligarennen in Heubach (HC/Hors Catégorie) zeigten die Lexware-Fahrer Nina Benz und David List souveräne Start-Ziel-Siege, ihr Teamkollege Max Brandl wurde Dritter mit einer starken Leistung. Alle drei Lexware-Fahrer sind auch für die Europameisterschaft in der kommenden Woche nominiert.
„Ich bin schon irgendwie am Limit gefahren, aber halt nie darüber hinaus gegangen“, kommentiert der
24-jährige Student David List aus Freiburg seine One-Man-Show in Heubach. In der Anfangsphase konnte nur Teamkollege Brandl folgen, nach der zweiten Runde jedoch niemand mehr. „Ja, meine Form ist aktuell gut. Ich bin gut durch den Winter gekommen, das zahlt sich jetzt aus.“ War die Form denn schon jemals besser? „Das Leistungsniveau baut sich über die Jahre auf, wahrscheinlich bin ich schon so fit wie noch nie“, sagt Heubach-Sieger List.
Obwohl Brandl in der letzten Runde von Julian Schelb noch von Rang zwei auf drei verdrängt wurde, ist er „positiv überrascht“, wie gut das Rennen in Heubach für ihn gelaufen sei. „Man darf ja nicht vergessen, dass ich in Brasilien aufgrund der Infektion neun Tage nicht auf dem Rad war“, sagt Brandl. Natürlich sei es bitter, in der letzten Runde noch überholt zu werden, „ich bin dennoch zufrieden mit meiner Leistung und dem Ergebnis“, so Brandl.
Und Nina Benz strahlte im Ziel über das ganze Gesicht nach ihrer Siegesfahrt bei den Frauen. „Das ist so genial jetzt, weil ich echt nicht damit gerechnet habe“, sagt die 25-Jährige, die zuletzt noch mit Knieschmerzen und einer Erkältung zu kämpfen hatte. Benz startete gut und wollte anfangs nur mal schauen, ob die anderen ihr Tempo aufnehmen und mitgehen. Es ging aber keine mit. „Ich bin dann einfach meinen Tritt weitergefahren“, sagt Benz bei ihrem Heimrennen. Jetzt blickt sie zuversichtlich auf die EM: „Ich bin bereit, ohne weitere Stolpersteine weiterzuarbeiten, und freue mich auf die nächsten Rennen.“