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EHC Freiburg erreicht Etappenziel auf dem Weg zur neuen Eishalle

EHC FreiburgBis in der Echte-Helden-Arena wieder dem Puck hinterher gejagt wird, stehen noch einige Arbeiten an – so wird derzeit eine neue, flexible LED-Bande installiert. Foto: Detlef Berger

Kaderumbau, neue LED-Bande und Finanzzusagen für den Bau einer neuen Eishalle. Vier Monate vor dem Start der Eishockey-Saison schaut der EHC Freiburg positiv nach vorne. Bei einem Sponsorenabend gab die Vereinsführung einen Einblick in den Stand der Planungen für die kommende Saison. Fazit: Beim EHC Freiburg ist zurzeit viel Schwung drin.

In der vergangenen Woche waren Wölfe-Sportdirektor Peter Salmik, Cheftrainer Timo Saarikoski, Torwarttrainer Lukas Smolka und Vorstand Werner Karlin zu Besuch bei der Eishockey-WM in Tschechien. Unter anderem sahen sie sich das Spiel der deutschen Auswahl gegen Schweden an. Ob die WM-Euphorie am Ende auf die DEL 2-Saison abfärbt, wird sich zeigen – bislang aber scheint der EHC für die neue Spielzeit gut gerüstet zu sein.

„Es sieht aktuell ganz gut aus“, erklärte Salmik auf dem EHC-Sponsorenabend in der Freiburger Lokhalle zum Stand der Kaderplanung. Dort enthüllte er die Verpflichtung der beiden Neuzugänge Petr Heider und Tomas Schwamberger. „Damit kommen zwei amtierende DEL-2-Meister zu uns nach Freiburg“, freut sich Salmik über das Duo aus Regensburg.

Die Baustellen im Wölfe-Kader lichten sich, wie Sportdirektor Peter Salmik auf dem Sponsorenabend des EHC Freiburg berichtete. Foto: Joers

Viel Bewegung gibt es auch abseits der Kaderplanung. „Weit über 80 Prozent der Sponsorenverträge sind bereits unterschrieben, das hatten wir so noch nie“, freut sich Schatzmeister Jens Ziser. Auch der Umsatz sei so hoch wie seit vier Jahren nicht. Parallel treibt der EHC die Auslagerung des EHC-Profibetriebs in eine GmbH zur Saison 2025/26 voran. Aktuell aber steht die Lizenzierung für die jetzige Spielrunde an erster Stelle. Bis zum 24. Mai will der Verein alle Unterlagen bei der DEL 2 einreichen.

Auf der Suche nach Sponsoren beschreitet der Verein neue Wege: Über eine spezialisierte Kampagne in Sozialen Netzwerken konnte der EHC seinen Pool an potenziellen Werbepartnern sogar ausbauen. „Damit sind wir im deutschen Eishockey Vorreiter. Wir erhalten fast täglich Anfragen von neuen Sponsoren“, erläutert Ziser. Geld, das der EHC gut gebrauchen kann – nicht zuletzt für den geplanten Bau einer neuen Eishalle.

Zwischenetappe für den Hallenneubau ist erreicht

Präsident Michael Müller wusste auch hier Positives zu berichten. So kommt der Verein dem Ziel, seinen Teil der Abmachung mit der Stadt Freiburg zu erfüllen, immer näher. Bekanntermaßen soll der EHC laut einem Beschluss des Gemeinderats 25 Prozent der Gesamtkosten für einen Hallenneubau selbst aufbringen – bei der letzten Kostenschätzung von 55 Millionen Euro wären das 14 Millionen Euro. Nun sagt Müller: Für „50 Prozent“ der Summe habe man bereits fixe Zusagen von Sponsoren und Unterstützern. „Es ist ein Novum in der DEL und der DEL 2, dass ein Verein so eine Summe aufbringen muss“, sagte Müller und betonte, dass der EHC der einzige Verein in Deutschland sei, der eine Halle, den Publikumslauf, den Nachwuchssport und auch ein Profiteam allein betreiben würde. Aktuell prüft das Rathaus ein Investorenmodell, bei dem eine GmbH aus potenziell fünf Geldgebern die neue Eishalle bauen könnte. Als Standort für einen Hallenneubau ist die Messe Freiburg in Gespräch. In der zweiten Jahreshälte 2024 will die Stadtverwaltung eine Grundsatzentscheidung fällen.

Lob für die Stadt Freiburg

Die Unterstützung der Stadt und des Gemeinderats lobte Müller in den höchsten Tönen – gerade was die Investitionen in die Echte-Helden-Arena angehe, deren Betriebserlaubnis bis 2029 läuft. Zwar sei die geplante Sanierung des Hallendachs verschoben worden. Aktuell wird aber, wie von der DEL2 vorgegeben, eine moderne LED-Flexbande für 850.000 Euro auf Kosten der Stadt installiert. Die LED-Bande könnte sogar perspektivisch in die neue Eishalle mit umziehen. Auch die Kabinen sollen modernisiert werden. „Ohne die Unterstützung der Stadt würde es kein Eishockey und keinen Publikumslauf in Freiburg geben“, sagte Müller.

Auch auf einen neuen Hallen-Caterer (Familie Hildmann) können sich die Fans freuen. Und ihre Dauerkarten können EHC-Anhänger seit dieser Saison erstmals online kaufen. Bereits weit über 200 Saisontickets sind gebucht worden. Zur neuen Saison verspricht sich der EHC zudem mehr Reichweite bei den Live-Streams seiner Spiele – hier löst Sportdeutschland.tv den bisherigen Anbieter SpradeTV ab.

Info: Sportlich wird es beim EHC am 31. August und 1. September: In einem Vorbereitungsturnier empfängt der EHC den slowakischen Meister HK Nitra, die Schwenninger Wild Wings und den EHC Basel. Tags davor gibt es ein Fanfest.