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Sparkasse Freiburg zieht positive Bilanz

Sparkassen-Chefs aus FreiburgKönnen erneut eine positive Bilanz vorlegen: Sparkassen-Chef Daniel Zeiler mit seinen Vorstandskollegen Bernd Rigl (li.) und Lars Hopp (re.) Fotos: Joers

Auf ihrer jährlichen Bilanzpressekonferenz konnte der Vorstand der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau ein positives Ergebnis für das Jahr 2023 präsentieren – und das trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds. Die Bilanzsumme steigt gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro.

Erstmals beträgt das betreute Kundenvolumen der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau mehr als 15 Milliarden Euro – der Anstieg um 2,5 Prozent bzw. 366 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr sei vor allem auf die gestiegene Nachfrage nach Kundenwertpapieren zurückzuführen.

Keine Insolvenzwelle

„Wir sind eine Kundensparkasse. Wir betreuen unsere Kunden in allen Lebenslagen“, sagt Zeiler. Das „erfolgreiche Jahr 2023“ unterstreiche, dass sich die Kunden in allen Geldfragen auf die Sparkasse Freiburg verlassen könnten, so Zeiler. Mit ihrer Bilanzsumme von 8,3 Milliarden Euro (+ 1,4 Prozent) liegt die Sparkasse Freiburg im deutschlandweiten Sparkassen-Ranking auf Platz 39 von 353. Ihre  bilanziellen Eigenmittel konnte sie um 51 Millionen Euro auf jetzt 772 Mio. Euro stärken. Leicht rückläufig ist der Kreditbestand – er sank um 1,3 Prozent auf 5,931 Mio. Euro.

Insgesamt konnte die Sparkasse Freiburg  2023 mit privaten und gewerblichen Kunden  neue Kreditverträge über 975 Mio. Euro abschließen – das entspricht einem Rückgang von 33,8 Prozent, was vor allem auf den deutlichen Zinsanstieg zurückzuführen ist. Dämpfend auf die Kreditnachfrage hätten zudem die Inflation, konjunkturelle Sorgen und die Herausforderungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft gewirkt. 2023 sei für die Sparkasse Freiburg zwar ein erfolgreiches, aber auch „ein herausforderndes, anstrengendes Jahr“ gewesen. Das begründete Zeiler auch mit dem altersbedingten Ausscheiden von Vorstandsmitglied Erich Greil, wodurch sich das Sparkassen-Vorstandsteam auf drei Mitglieder verringerte. Dieser Umbau hatte eine Neubündelung der Verantwortsbereiche zur Folge.

Während der bundesweite Einbruch im Bausektor auch bei der Sparkasse zu einem Rückgang der Wohnbaudarlehen führt (282 Mio. Euro / Vorjahr: 492 Mio Euro), befinde sich die regionale Wirtschaft trotz der geopolitischen Unsicherheiten weiterhin „in sehr guter“ Verfassung, so Zeiler: „Es gibt derzeit keinerlei Anzeichen einer Insolvenzwelle in unserer Region“, betont er.

Immer stärker nachgefragt werden Tages- und Festgeldanlagen, die um 638 Mio. Euro (+ 42 Prozent) zulegten sowie Kundenwertpapieranlagen, deren Gesamtbestand erstmals bei über 3 Milliarden Euro (+ 17,4 Prozent) lag. Die Zinswende der Europäischen Zentralbank stärke das Geschäftsmodell der Sparkasse. „Wir sammeln Geld in der Region ein und geben es als Kredite wieder aus“, so Zeiler. Auch das gesellschaftliche Engagement, ein Eckpfeiler der Sparkasse, ist ungebrochen: Mit insgesamt 1,9 Mio. Euro förderte die Sparkasse Freiburg 1.025 Einzelmaßnahmen aus Kultur, Sport, Wissenschaft und Sozialem. Weitere 13 Millionen Euro führt die Sparkasse als regionale Gewerbesteuer an die Kommunen ab.

Mit 964 (VJ: 956) stieg zudem die Zahl der Beschäftigen. Auch die Zahl der Auszubildenden erhöhte sich von 72 auf 86. Und in Freiburg baut die Sparkasse derzeit die Kassenhalle ihrer Zentrale in der Kaiser-Joseph-Straße um. Die Eröffnung ist im April geplant. Positives konnte der stellvertretende Vorstandschef  Bernd Rigl zudem vom Leerstand im Quartier Unterlinden berichten: Während sich im Obergeschoss ab Sommer eine Wirtschaftsprüfungsfirma einmietet, werden die bisher zwei getrennten Ladeneinheiten  im Erdgeschoss zusammengelegt. „Ein Nutzer wird künftig beide Flächen mieten“, so Rigl. Mit dem bislang noch unbekannten Mieter stehe die Sparkasse kurz vor dem Vertragsabschluss.