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Eishallen-Sanierung als Quasi-Neubau: Stadt Freiburg kündigt Machbarkeitsstudie an

EHC Freiburg EishalleKommt die Eishallen-Sanierung am bestehenden Standort als quasi-Neubau? Foto: Joers

Wann bekommt der EHC Freiburg eine neue Eishalle? Seit Jahren wird über dieses Thema in Freiburg diskutiert, bisher ergebnislos. Am Montag will sich das Rathaus zur aktuellsten Idee äußern: Einer Eishallensanierung in Neubauqualität. Eine solche wäre laut Experten durchaus möglich, sagt die Stadt.

Seit 2013 liegt in Freiburg ein Gemeinderatbeschluss vor, dass eine neue Eishalle kommen soll, um die marode Echte Helden Arena zu ersetzen. Bislang stand die Idee im Raum, für etwa 55 Millionen Euro eine Multifunktionsarena an der Messe Freiburg zu bauen. Auch ein Investorenmodell wurde dafür diskutiert. Für einen Neubau sollte der EHC laut einem Beschluss des Gemeinderats 25 Prozent der Gesamtkosten selbst über Sponsoren und Geldgeber beitragen. Doch von einer solchen Idee eines Neubaus auf dem Messegelände scheint die Stadt Freiburg inzwischen Abstand genommen zu haben.

Für den kommenden Montag hat die Stadtverwaltung jetzt eine Pressekonferenz angekündigt, in der sie einen neuen Ansatz für die 1975 erbaute Echte Helden Arena an der Ensisheimer Straße präsentieren möchte: eine Sanierung der bestehen Eishalle, die quasi einem Neubau gleichkäme. Wie die Stadt Freiburg dazu mitteilt, legen „neue Einschätzungen von Experten nahe, dass eine Sanierung der Eishalle in Neubauqualität möglich sein könnte – und das zu geringeren Kosten als ein Neubau.“

Aus diesem Grund schlägt die Stadtverwaltung vor, eine Machbarkeitsstudie für eine umfassende Sanierung der Halle in Auftrag zu geben. Die Details dazu wollen Oberbürgermeister Martin Horn, Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag und der EHC-Vorsitzende Michael Müller am Montag präsentieren.

An der bestehenden Echte Helden Arena (früher: Franz-Siegel-Halle) nagt der Zahn der Zeit. Im vergangenen Juli kam es bei Bauarbeiten in der Eishalle sogar zu einem Gefahrstoffunfall (mehr dazu hier). Die Stadt Freiburg investiert aber nach wie vor in die bestehende Halle, die vom EHC Freiburg selbst betrieben wird. Zuletzt erhielt die Halle eine moderne LED-Flexbande für 850.000 Euro, die sogar darauf ausgelegt ist, in einen möglichen Neubau mit umzuziehen. Aber die Echte Helden Arena gilt auch als hoffnungslos ausgelastet, so dass viele Wünsche nach Eiszeiten abgelehnt werden müssen. 200.000 Nutzer jährlich zählt die Eishalle laut dem Verein Pro Eissport Südbaden, darunter vor allem die 80.000 Publikumsläufer im Jahr. Und laut EHC-Vorstand Michael Müller sei der EHC Freiburg der einzige Eissport-Verein in Deutschland, der eine Halle, den Publikumslauf, den Nachwuchssport und ein Profiteam allein betreiben würde.

Info: Mehr über die Sanierungs-Pläne für die Freiburger Eishalle lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Freiburger Wochenbericht und natürlich auf www.freiburger-wochenbericht.de.