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Erneut großer Verdi-Warnstreik am 13. März in Freiburg

StreikNichts geht mehr am Donnerstag: Erneut ruft Verdi zum Warnstreik auch – auch die VAG Freiburg ist erneut betroffen. Foto: VAG

Verdi ruft am kommenden Donnerstag zum vierten Mal die Beschäftigten von VAG, Stadt Freiburg, Abfallwirtschaft Freiburg und Badenova zu einem weiteren Warnstreik auf. Eine zentrale Kundgebung gibt es auf dem Platz der Alten Synagoge.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im laufenden Tarifstreit zu einem weiteren Großstreiktag in Freiburg aufgerufen. Damit wird das öffentliche Leben am Donnerstag, 13. März erneut in weiten Teilen ruhen. Es ist bereits der vierte Warnstreik in Freiburg im laufenden Tarifkonflikt.

Aufgerufen zum Warnstreik seien in Freiburg die Beschäftigten der Stadt Freiburg, der Freiburger Verkehrs AG, der Abfallwirtschaft- und Stadtreinigung (ASF) sowie beim Energieversorger Badenova. Streiks seien auch in den Landkreisen Villingen-Schwenningen, Waldshut-Tiengen, Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und dem Ortenaukreis geplant, zum Beispiel in den Arbeitsagenturen und Jobcentern. Auch im Ortenaukreis und Landkreis Lörrach werden kommunale Kliniken bestreikt. Verdi rechnet mit mehren tausend Beschäftigten, welche sich am Streik beteiligen werden.

Eine zentrale Kundgebung wird es auf dem Platz der Alten Synagoge ab 11 Uhr mit anschließender Demonstration ab 12.15 Uhr geben. Mit dem Warnstreik wolle Verdi aus Südbaden ein „deutliches Signal“ vor den kommenden Tarif-Verhandlungen (14. – 16. März) im öffentlichen Dienst in Potsdam senden. „Wir alle sind täglich auf die Dienstleistungen aus der öffentlichen Verwaltung – z.B. den Kitas, den Kliniken, der Ver- und Entsorgung und dem öffentlichen Nahverkehr angewiesen“, sagt Michael Herbstritt, Gewerkschaftssekretär für das Gesundheitswesen bei ver.di Südbaden Schwarzwald. Um „weiterhin Personal zu finden und zu halten“, müsse am Verhandlungstisch etwas passieren, so Herbstritt.

Busse und Bahnen stehen still

Die VAG-Vorstände Oliver Benz und Stephan Bartosch kritisierten die anhaltenden Warnstreiks als „vollkommen unverhältnismäßig“. „Wir haben kein Verständnis dafür, dass Ver.di auf seine deutlich überzogenen Forderungen pocht und unsere Fahrgäste bereits zum vierten Mal in diesem Jahr zum Stillstand zwingt“, kritisierte VAG-Vorstand Stephan Bartosch.

Von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss bleiben Busse und Bahnen der VAG Freiburg damit am Donnerstag in ihren Depots. Auch das Kundenzentrum Pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im Pluspunkt bleiben geschlossen. Die Schauinslandbahn ist aufgrund der Frühjahrsrevision ohnehin außer Betrieb.

Von den Omnibuslinien in Freiburg bleiben lediglich die Linien 15 und 32 weitgehend in Betrieb sowie etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Alle anderen VAG Buslinien fahren nicht. Ein Notfallfahrplan ist nicht möglich.

Innerstädtische Haltepunkte wie zum Beispiel die Uniklinik, die Messe Freiburg oder der Hauptbahnhof seien aber über die Linien der Breisgau-S-Bahn sowie über den Regionalverkehr der Deutschen Bahn und mit einigen Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften erreichbar. Die VAG weist darauf hin, dass die trotz des Streiks verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.