Eine schwarze Komödie, die sich humorvoll dem skurrilen Alltag in einem Dorf widmet, in dem eine amerikanische Crew eine Serie über den Zweiten Weltkrieg dreht. „Another German Tank Story“ ist das Langfilmdebüt von Jannis Alexander Kiefer, der aus Freiburg-St. Georgen stammt. Seine Leidenschaft fürs Geschichten erzählen, entdeckte er bereits während seiner Schulzeit an der Staudinger Gesamtschule. Der 36-Jährige hat Regie an der Filmuniversität Babelsberg studiert. Für „Meeting“ erhielt er 2020 den Deutschen Kurzfilmpreis. Am Donnerstag startet sein Langfilmdebüt bundesweit in den Kinos.
Herr Kiefer, welche Geschichte möchten Sie mit Ihrem ersten Kinofilm erzählen?
Kiefer: Es ging mir darum, mit der Grundgeschichte einen dörflichen Mikrokosmos zu zeigen und urige Figuren aus der Provinz auf die Leinwand zu bringen, die man in deutschen Produktionen nicht so oft sieht. Die vermisse ich total in unserer Filmlandschaft. Der Film zeigt aber auch den Clash der großen weiten Welt – repräsentiert durch das Filmteam aus Hollywood, dass ein Serie dreht – mit der Dorfgesellschaft und das mit viel Humor.
Was waren die größten Herausforderungen?
Kiefer: So ein Projekt umzusetzen, ist schon eine Herausforderung. Es ist ein studentischer Abschlussfilm aber es fühlt sich längst nicht mehr so an, weil der schon auf großen und tollen Festivals lief und jetzt ins Kino kommt. Aber rund um den Dreh war es ein absolutes Low Budget-Projekt, Team und Cast haben teilweise umsonst gearbeitet. Auch die Idee umzusetzen war eine Herausforderung, weil man merkt, dass nicht alles was ich mir als Autor gewünscht habe, ist so realisierbar ist. Das alles hat nur geklappt, weil wir ein wahnsinnig tolles Team hatten.

Sie kommen aus Freiburg-St. Georgen, sind hier auf einem Bauernhof aufgewachsen. Stecken auch persönliche Erfahrungen in dem Film?
Kiefer: Auf jeden Fall. Es ist natürlich kein autobiografischer Film, aber es steckt total vieles drin. Grundsätzlich schon mein Interesse am dörflichen Leben, an dem nahen Miteinander und der starken Verwurzelung. Da gibt es viele Inspirationen aus meiner Kindheit und Jugend in St.Georgen. Ich komme auch immer wieder gerne nach Freiburg und entwickle auch einen Stoff, der in der alemannischen Fasnet spielt, will also filmisch wieder zurückkehren. Auch mein nächstes Projekt, mein zweiter Langfilm, ist wieder eine Dorfgeschichte.
Ist die Premiere im Friedrichsbau-Kino etwas Besonderes?
Kiefer: Tatsächlich ja. Wir liefen auf sehr vielen Festivals, war oft dabei. Aber dadurch, dass Familie, Bekannte und Nachbarn dabei sind, ist da schon etwas mehr Nervosität dabei. Ich bin sehr gespannt, wie der Film ankommt. Aber es ist auch eine besondere Vorfreude, ich habe sehr dafür gekämpft, dass der Film in Freiburg laufen muss, und da werde ich bei der Premiere natürlich dabei sein.
Bei der Premiere seines Films „Another German Tank Story“ am Samstag, 12. April, 20.15 Uhr, im Friedrichsbau Kino ist Regisseur Jannis Alexander Kiefer persönlich zum Filmgespräch zu Gast. Tickets unter friedrichsbau-kino.de.