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Europa League: SC Freiburg gewinnt 1:0 gegen West Ham United

Torhüter Noah AtuboluFreiburgs Torhüter Noah Atubolu zeigte sich gegen West Ham United als sicherer Rückhalt. Foto: Detlef Berger

Der SC Freiburg hat das Achtelfinal-Hinspiel gegen West Ham United 1:0 (0:0) gewonnen und SC-Trainer Christian Streich verteilt viel Lob an seine Spieler. Die wiederum brennen auf das Rückspiel in London – müssen aber vorher auswärts in Bochum ran. Die Stimmen nach dem Europapokalabend.

Nach einem weiteren intensiven und am Ende erfolgreichen Flutlichtspiel auf europäischer Ebene im ausverkauften Europa-Park Stadion war die Stimmung beim SC Freiburg gelöst. SC-Trainer Christian Streich zeigte sich vor allem erfreut über das Zweikampfverhalten seiner Spieler: „Ich habe Vincenzo Grifo Zweikämpfe gewinnen sehen“, sagte Streich.

Auch Kilian Sildillia gegen West-Ham-Topspieler Lucas Paqueta und Nicolas Höfler hätten gute Zweikämpfe geführt.  „Das war die Basis“, so der SC-Trainer. „Ruhe und Mut waren das Thema bei uns, damit es kein Hin und Her gibt. Das wäre sonst nicht gut für uns ausgegangen.“

Gerade in der zweiten Halbzeit „hat West Ham versucht uns mit ihrer überragend besetzte Offensive zu überfallen“. Seine Mannschaft aber habe „dagegengehalten“. Dazu habe Torhüter Noah Atubolu stark pariert, „und so konnten wir gegen eine so herausragend besetzte Mannschaft gewinnen.“

Joker Gregoritsch sticht

Das Tor des Abends erzielte einmal mehr Michael Gregoritsch: Elf Minuten nach seiner Einwechslung in der 70. Minute drückte der Österreicher den Ball zum 1:0 nach einer scharfen Hereingabe von Roland Sallai über die Linie. Es war bereits sein fünftes Tor im laufenden Wettbewerb.

„Hut ab vorm Gregerl. Er ist ein sehr wichtiger Faktor für diese Mannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, immer mal wieder auf der Bank zu sitzen, dann reinzukommen und direkt da zu sein”, sagte SC-Kapitän Christian Günter. “Solche Spieler braucht man im Kader. Da ist er ein Vorbild, das vorweggeht. Letztlich entscheidet er das Spiel. Wir sind sehr froh, ihn zu haben.”

VAR-Entscheidung in der 90. Minute

In Gefahr geriet das 1:0 noch einmal in der Nachspielzeit, als Noah Weißhaupt unter Bedrängnis seines Gegenspielers den Ball an die hoch ausgestreckte Hand bekam. Elfmeter oder nicht? Diese Entscheidung fällte der spanische Schiedsrichter Alejandro Hernández erst nach minutenlanger Konsultation mit dem Videoschiedsrichter und nach Ansicht der TV-Bilder.

Den Strafstoß für West Ham United gab er am Ende nicht. „Da haben wir etwas Glück gehabt“, sagte SC-Kapitän Günter, der die TV-Wiederholung der Szene zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen hatte. Für Christian Streich fiel die Entscheidung des Schiris am Ende eindeutig aus: „Du kannst die Situation nicht ohne den Stoß sehen, weil nur deshalb geht der Ball an die Hand. Von daher ist es ganz klar kein Elfmeter“, sagte er.

Für SC-Verteidiger Matthias Ginter ist der 1:0-Erfolg eine gute Grundlage für das Rückspiel in einer Woche in London gegen den Premier-League-Klub: “Das gibt uns Mut und Selbstvertrauen. Aber wir wissen auch, dass erst ein Spiel vorbei ist. Wir werden natürlich versuchen, ins Viertelfinale zu kommen. Aber es wird sehr schwer werden”, sagte Ginter und sprach von einer “fifty-fifty”-Chance für das Rückspiel.

In der Bundesliga wartet Bochum

Schon am Sonntag (15.30 Uhr) sind die Freiburger wieder in der Bundesliga gefordert, auswärts bei den heimstarken Bochumern. Christian Streich kündigte an, dass für das Spiel eine personelle Rotation in Frage komme.

Seine beiden letzten Spiele gegen Bayern und West Ham bestritt der Sport-Club jeweils mit derselben Anfangself. „Es kann sein, dass wir vier, fünf Positionen wechseln, vielleicht auch nur drei. Wir müssen gute Entscheidungen treffen, so dass wir unbedingt in Bochum bestehen. Wir dürfen auf keinen Fall die Bundesliga außer Acht lassen“, sagte Streich – und fügte an. „Wir müssen punkten, damit Du beruhigt Europapokal spielen kannst.“