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Freibäder ziehen Bilanz nach verregnetem Frühsommer

Freiburgs Nummer eins: Spitzenreiter bei den Besucherzahlen war auch dieses Jahr wieder das Strandbad. Foto: Freiburger Stadtbau

Nach einem deutlich verregneten Saisonstart ist das Strandbad am Ende doch zufrieden mit der Gesamtbilanz: Gerade im Juli und August konnten die Bäder noch einmal aufholen und verzeichneten mehr Besucher als in den Vorjahren. Besucherstärkstes Bad war auch dieses Jahr wieder das Strandbad.

Rund 150.000 Menschen weniger als 2023 besuchten dieses Jahr die Freiburger Freibäder. Waren es im Vorjahr noch fast eine halbe Million Besucher, erfrischten sich 2024 nur rund 350.000 Menschen in den Bädern. Vor allem die Monate Mai und Juni hätten der Gesamtbilanz zugesetzt, so Matthias Müller, Geschäftsführer der Regio Bäder GmbH.

Das Strandbad, das regelmäßig die meisten Besucher anzieht, verzeichnete im Juni dieses Jahres nur 27.000 Besucher – 2023 waren es über 80.000. Als letztes Freibad schloss es am letzten Septemberwochenende seine Türen, bis dahin kamen in dem Monat noch einmal 14.000 Besucher. Auch der Spätsommer sei damit nicht so gut wie im Vorjahr gewesen, sagt Müller.

Welche Auswirkungen das auf die Finanzen haben wird, sei noch unklar, so der Bäderchef: „Wir sind aktuell mit der Abrechnung beschäftigt und werden die Zahlen zum Gesamtjahr veröffentlichen.“ Klar sei aber, dass die verhaltenen Besucherzahlen zu weniger Einnahmen in unbekannter Höher führen werden.

Der Juli und der August hingegen retteten den Freibädern die Saison: Mit 71.000 Menschen besuchten das Strandbad im Monat August rund 10.000 Personen mehr als im Vorjahr.
Seit einigen Jahren gibt es in Freiburgs Freibädern Security. Weder nennenswerte Unfälle noch Polizeieinsätze gab es in dieser Saison in den Freibädern. Die Studierendengruppe, die für Aufregung gesorgt hatten, indem sie nachts in die wasserleeren Becken gerutscht waren, hatte das Bad förmlich um Entschuldigung gebeten und einige Sozialstunden abgeleistet, so Müller.

Neue Wege beim Personal

Neue Wege ist man seit einigen Jahren bei der Personalakquise gegangen: „Wir haben vermehrt auf ausländischen Plattformen um Saisonkräfte geworben.“ Auch eine Kooperation mit der Agentur für Arbeit führte zum Erfolg: Bei einem Sichtungstag hätten ukrainische Geflüchtete die Möglichkeit bekommen, Probezuschwimmen und sich das Bad anzusehen, sodass sie anschließend schnell eingelernt und auch eingesetzt werden konnten. „Damit konnten wir eine Einschränkung der Öffnungszeiten dieses und letztes Jahr vermeiden“, so Matthias Müller. Darauf sei man sehr stolz: „Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung.“

Damit die kommende Saison besser läuft, benötigt es vor allem besseres Wetter: „Wir wünschen uns in erster Linie viel Sonne, damit wir viele Freiburgerinnen und Freiburger in die Bäder holen, und weiterhin ein tolles Miteinander“, sagt Müller: Man wolle den Gästen weiterhin ein gutes Angebot machen, dieses jedoch sei auch vom Wetter abhängig.

Das Freibadangebot wird kommendes Jahr voraussichtlich erweitert: 2025 soll das Außenbecken des Westbades fertiggstellt sein, sodass auch hier zum Start der Saison gebadet und geschwommen werden kann.