In der Freiburger Altstadt haben Unbekannte mehrere Mäuse in einem öffentlichen Mülleimer entsorgt. Die Tiere, die alle noch lebten, klebten an Klebestreifen auf Kartons fest. Sie konnten nicht mehr gerettet werden. Jetzt ermittelt die Polizei und sucht nach Zeugen.
Entdeckt hat die Mäuse ein Mitarbeiter eines Entsorgungsbetriebes bereits am vergangenen Mittwoch (28. August) beim Leeren des Mülleimers. In dem öffentlichen Mülleimer an der Einmündung Hermannstraße/Herrenstraße in der Freiburger Innenstadt befanden sich einige aufeinandergestapelte Kartonbögen, auf denen jeweils eine Maus klebte.
Offensichtlich, so die Polizei Freiburg, seien die Mäuse zuvor mit diesen “nicht zulässigen und tierschutzwidrigen Klebefallen” über mehrere Tage hinweg gefangen, gesammelt und dann weggeworfen worden. “Besonders skrupellos war, dass alle Mäuse noch am Leben waren”, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.
Obwohl der verständigte Tierschutzverein mit viel Engagement und tierärztlicher Unterstützung alles versucht habe, hätten die Tiere nicht mehr gerettet werden können.
Der unter anderem für Tierschutzdelikte zuständige Fachdienst der Polizei “Gewerbe/Umwelt” ermittelt bereits seit dem Bekanntwerden der Tat. Unter anderem überprüfte die Polizei alle in der Umgebung befindlichen Gastronomiebetriebe mit Unterstützung eines Lebensmittelkontrolleurs. Nach derzeitigem Ermittlungsstand konnte jedoch keine Verbindung zur Tat festgestellt werden.
Aufgrund der Lage des Müllbehälters sei es durchaus möglich, dass die Kartons mit den Mäusen aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug entsorgt worden seien, heißt es. Die Polizei hofft nun auf Zeugen, die das Wegwerfen beobachtet haben oder möglicherweise Kenntnis darüber haben, wo diese Klebefallen ausgelegt waren.
Zeugen werden gebeten, sich mit dem zuständigen Fachdienst der Polizei (07 61 / 2 16 89 – 2 00) in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt auch das Polizeirevier Freiburg-Nord (Tel. 07 61 / 8 82 – 42 21) rund um die Uhr entgegen.