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Freiburg möchte beim Bauen in die Höhe gehen

Bauen auf dem freien Feld ist in Freiburg nur noch bedingt möglich – Nachverdichten heißt daher die Devise. Foto: pixabay.de

In Freiburgs Stadtteil Mooswald gibt es Potential zur Nachverdichtung: Nun soll es möglich sein, hier noch ein Geschoss höher zu bauen. Ein Großteil des Gemeinderates begüßt dies auch über die Stadtteilgrenzen hinaus.

Das „Rahmenkonzept Mooswald“ von 2019 soll nun eine Erweiterung von Bestandsgebäuden um ein komplettes Geschoss ermöglichen. Während früher noch vor allem die Struktur des Wohngebietes beibehalten werden sollten, tut sich nun etwas im Gemeinderat. Ob mehr Wohnraum oder flachere Dächer für mehr Photovoltaik: Das Gremium will weg von festgefahrenen Strukturen.

„Wir als Fraktion befürworten es, wenn die Fläche, die wir versiegeln, bestmöglich ausgenutzt und möglichst dicht bebaut wird“, so Julia Söhne (SPD). An vielen Stellen habe man sich ein bis zwei Geschosse mehr gewünscht.

Auch die Fraktionsgemeinschaft der Grünen Alternative und „Eine Stadt für alle“ begrüßt ein Bauen in die Höhe: „Es ist nur konsequent, wenn bei Bestands- wie bei Neubauten geprüft wird, ob zusätzliche Geschosse möglich sind“, so Stadträtin Lina Wiemer-Cialowicz. Als wachsende Großstadt seien in Freiburg Flächen für Neubauten knapp.

Die „Freiburg 4 You“-Fraktion sieht ebenfalls eine Möglichkeit, mit wenig Aufwand und ohne Flächenversiegelung dringend benötigten Wohnraum zu schaffen – nicht nur bei Bestandsbauten, auch bei Neubauten seien mehr Geschosse „unverzichtbar“, so Julian Schreck.

„Boden ist begrenzt – deshalb ist es gut, wenn dicht und in die Höhe gebaut wird“, sagt auch Grünen-Stadtrat Timothy Simms. Zusätzlichen Geschossen stehe man grundsätzlich positiv gegenüber.

Doch mit der Aufstockung gehen auch Probleme einher: Dazu gehören neben erweiterten Vorgaben beim Brandschutz auch mangelnde Barrierefreiheit. Die SPD legt zudem Wert auf Durchmischung, FR4U auf Parks und Freiflächen als Ausgleich.