Ihr zweites Erstligajahr in Folge haben die Volleyballer der FT 1844 Freiburg mit einem 3:2-Auswärtssieg eröffnet. Am kommenden Samstag (20 Uhr) steht gegen Königs Wusterhausen das erste Heimspiel in der Act-Now-Halle an. In die Saison geht das FT-Team mit maximalem Selbstbewussstein.
Heimspiele in der Freiburger Act-Now-Halle sind ein Ereignis, allein schon rein stimmungstechnisch. Wenn Florian Schneider, Sportlicher Leiter über das Freiburger Premierenjahr in der Volleyball-Bundesliga spricht, kommt er schnell auf die sensationelle Stimmung bei den FT-Heimspielen zu sprechen. Das habe bei Vertretern anderer Vereine teilweise für „ungläubiges Staunen“ gesorgt. „So etwas gab es bisher noch nicht in der ersten Liga. Dafür haben wir auf allen Ebenen ein ganz tolles Feedback bekommen“, so Schneider und nennt die Entwicklung in der 2019 eröffneten Halle „herausragend“.
Die FT will der ersten Liga aber nicht allein mit guter Heimspiel-Stimmung ihren Stempel aufdrücken, sondern auch mit gutem Volleyball überzeugen. Dafür fühlt sich das Team um Trainer Jakob Schönhagen vor ihrem zweiten Bundesligajahr gut gewappnet. Alle Sponsoren konnten gehalten und der Mannschaftsetat um etwa 20 Prozent erhöht werden. Die Professionalisierung des Programms wurde weiter vorangetrieben. „Wir sind in der ersten Liga angekommen“, sagt Schneider.
Der erste Saisonsieg
Die ersten zwei Auswärtspunkte hat die Affenbande bereits im Sack. Gegen Bitterfeld-Wolfen am Samstag setzte sich die FT im Tiebreak durch, Endstand: 2:3 (25:20, 23:25, 25:21, 23:25, 9:15). Neben Yannick Harms, der im zweiten Satz vier Punkte in Serie holte, sorgte der neue Diagonalangreifer Kevin Kobrine immer wieder für Highlights im Angriff. Ein weiterer Neuzugang, der amerikanische Libero Timothy McIntosh, fiel verletzungsbedingt aus.
Die Neuzugänge
Mit sechs Neuen im Sommer erlebte die FT erstmals seit Längerem wieder einen größeren Umbruch. Neben Kobrine und Königstransfer McIntosh, der dem B-Kader der US-Nationalmannschaft angehört, stießen Charlie Figy, Karl-Lennart Klehm, Marco Frohberg und 2,05-Meter-Mann Liam Kristjanson neu hinzu. „Sportlich haben wir einen Schritt nach vorne gemacht“, ist sich Schneider sicher. Coach Schönhagen hebt besonders Kobrine hervor, der eine „neue Härte und neue Höhe“ ins FT-Spiel bringt und in Sachen Professionalität neue Impulse bringen soll.
Das Saisonziel
„Wir hoffen, dass wir um einen Playoff-Platz mitspielen können“, sagt Schneider. Dass der FT-Manager das so deutlich ausspricht, zeugt vom gestiegenen Selbstbewusstsein der Freiburger. Als Liganeuling genießt die FT zwar ohnehin ein weiteres Jahr Bestandsschutz und kann nicht absteigen. Das Minimalziel sei es aber wie im Vorjahr zwei Konkurrenten hinter sich zu lassen und über dem Abstiegsstrich zu stehen. Noch ein Regal höher greift sogar Boy Kobrine: „Wenn es nach ihm ginge, sollen wir direkt die Meisterschaft anpeilen“, sagt Schneider schmunzelnd über den US-Boy. Gestiegene Erwartungen habe der FT-Manager auch im Umfeld registriert. Hier bittet Schneider bei der Anhängerschaft um Geduld, „auch wenn es am Anfang nicht Siege hagelt.“
Die Spielweise
Weil bei der FT nach wie vor nicht die größten Spieler und härtesten Aufschlagspieler zu finden sind, gelte es die Gegner weiterhin mit Cleverness zu schlagen, so Trainer Jakob Schönhagen. „Spielerisch wollen wir die Nervensägen der Liga sein“, sagt er und umschreibt das FT-Spiel als „schneller, smarter, variabler und schmutziger.“ Mit „Freude an der Arbeit und einem großen Wettkampfgeist“ wolle man das zweite Erstligajahr angehen. „Ein guter Arbeitsethos ist die Grundlage von allem“, sagt Schönhagen. Und wenn aufgeht, was sich die FT-Verantwortlichen erhoffen, haben am Ende auch die Fans wieder gute Gründe in der Halle zu Höchstleistungen aufzulaufen.
Info: Nächstes FT-Heimspiel gegen Königs Wusterhausen, Sa., 28. September, 20 Uhr (Act-Now-Halle). Tickets für die Heimspiele der FT 1844 Freiburg gibt es hier.