„Es beginnt der Tag“: So lautet der von Peter-Huchel-Preisträgerin Anja Utler entlehnte Titel des Freiburger Literaturgesprächs, das Raoul Schrott mit seinem „Atlas der Sternenhimmel“ im Historischen Kaufhaus eröffnen wird. Auch in diesem Jahr sind zahlreiche bekannte Autoren zu Gast, die ihre Werke vorstellen.
„Es beginnt der Tag“ – mit dieser Zeile hebt jedes der 209 Kurzgedichte in Anja Utlers Lyrikband an. Während sich ihre Gedichte am Rande des Sagbaren entlangtasten, sucht Raoul Schrott das Ungreifbare des Kosmos in Wort und Bild zu bannen und lädt ein zu einer Welt- und Zeitreise zu den Schöpfungsmythen der Menschheit (7. November). Am Freitagnachmittag wird es gruselig mit Ole Könneckes „Gutenachtgeschichten für Celeste“ für alle ab sechs Jahre, am Abend rasant mit Clemens Meyer und seinem lang erwarteten Roman „Die Projektoren“ (8. November).
Der Lesemarathon am Samstag, eröffnet von Anja Utler, mündet nach den aktuellen Romanen von Lene Albrecht, Lin Hierse, Katja Lange-Müller und Necati Öziri mit Francesca Melandris neuem Buch „Kalte Füße“ in einen italienischen Abend, der das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse mit einem filmischen Porträt von Umberto Ecos faszinierender Privatbibliothek feiert (9. November).
Am Sonntagvormittag ist Mithu Sanyal mit ihrem zweiten Roman „Antichristie“ im Stadttheater zu Gast, im Gespräch mit der Dramaturgin Anna Gojer. Am Abend lesen und sprechen Sivan Ben Yishai und Ivna Žic im Theater im Marienbad: Im Nachdenken über Sprache in Kriegszeiten schließt sich der Kreis zu Anja Utlers titelgebendem Trauerrefrain (10.11.). Mehr zum Programm unter www.literaturhaus-freiburg.de.