Wenn es zuhause nicht funktionieren will, muss der SC Freiburg sein Glück eben in der Fremde suchen: Auf die bittere 1:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg will der Sport-Club in Köln am Samstag (18.30 Uhr / Sky) die richtige Antwort finden. Vor allem Tore braucht der Sport-Club.
Es ist ja nichts passiert. Ja, der SC Freiburg hat gegen Wolfsburg höchst unglücklich verloren. Doch weil auch die Konkurrenz um den Einzug in den europäischen Wettbewerb patzte, lebt der Freiburger Traum von Europa weiterhin. Im Sport1-Doppelpass bezeichnete SC-Vorstand Jochen Saier den Ligaendspurt unterhalb der Champions-League-Ränge als „Schneckenrennen“ – und weiter mittendrin: der SC Freiburg.
Höfler und Sildillia fehlen
Dass Freiburg das dritte Jahr in Folge um Europa mitspiele, hob Saier besonders hervor: „Wir sind noch voll im Rennen, wir können es wieder schaffen und das wäre natürlich für einen Verein, wie wir es sind, unglaublich“, sagt er und erinnerte dabei an die vielen Verletzten und Sperren, mit denen Freiburg in dieser Saison zu kämpfen hat.
So werden in Köln Kilian Sildillia, der gegen Wolfsburg Rot sah, und der ebenfalls gesperrte Nicolas Höfler (zehnte Gelbe Karte) pausieren müssen. Und Merlin Röhl wird wegen einer Muskelverletzung wohl den Rest der Saison ausfallen. „Sechser haben wir keine mehr. Spielen wir halt mit irgendjemandem, der noch nie Sechser war. Das gibt für denjenigen auch eine neue Erfahrung“, sagte SC- Trainer Christian Streich nicht ohne Sarkasmus nach der bitteren Niederlage gegen Wolfsburg.
Während es also im Europa-Park Stadion mit dem Punktesammeln zurzeit nicht so recht klappen will, sieht es dagegen in der Fremde ganz anders aus: Drei Auswärtssiege in Folge feierte der Sport-Club zuletzt. Das gelte es in Köln am Samstag erneut zu erreichen, so Kapitän Christian Günter: „Wenn wir so auftreten wie gegen Wolfburg, werden wir nächste Woche wieder einen rein machen“, zeigte er sich überzeugt. Auch der Kapitän sagt, es sei angesichts der Begleitumstände beim SC in dieser Saison „sensationell, dass wir drei Tage vor Ende da oben noch mitmischen.“
Wie es im Freiburger Kader weitergehen wird, wenn Julian Schuster im Sommer das Zepter von Cheftrainer Streich übernimmt, wird sich zeigen. Vorstand Jochen Saier kündigte an, dass der SC in der anstehen Wechselperiode versuchen werde, Transfereinnahmen zu generieren: „Wir werden schon auch einen Spieler abgeben, das denke ich schon. Weil es vielleicht auch inhaltlich richtig ist, Dinge zu verändern, frisches Blut reinzulassen und den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, um Transfererlöse zu erzielen“, so Saier. Als ein möglicher Wechselkandidat gilt Roland Sallai, dessen Vertrag im Sommer 2025 endet.