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Liebe und Verrat: Haus der Graphischen Sammlung zeigt Werke von Fritz Ascher

Auch farbintensive Kompositionen von Fritz Ascher sind zu sehen.Auch farbintensive Kompositionen von Fritz Ascher sind zu sehen. Foto: Patrick Seeger/Stadt Freiburg

Die starke und einzigartige künstlerische Stimme des Expressionisten Fritz Ascher zeugt von seinem bewegten Leben. Ascher überlebte zwei Weltkriege, den ersten an der Front, den zweiten im Versteck – von den Nazis wurde er als jüdisch verfolgt. Das Haus der Graphischen Sammlung zeigt seine Werke in der Ausstellung „Liebe und Verrat“.

Ob intime Skizze oder farbintensive Komposition: Aschers Porträts, Charakter- und Milieustudien zeichnen ein eindrucksvolles Bild der deutschen Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts. Auch mit mythologischen und christlichen Motiven setzte er sich intensiv auseinander und interpretierte sie radikal neu. Liebe und Verrat sind zentrale Themen. Als das nationalsozialistische Regime seine Bilder als „entartet“ einstufte und er sich aufgrund der antisemitischen Bestimmungen verstecken musste, verfasste er eindrucksvolle Gedichte – „ungemalte Bilder“ – von außergewöhnlicher Emotionalität.

Das Haus der Graphischen Sammlung zeigt eine konzentrierte Auswahl von Kohle-, Grafit- und Tuschezeichnungen sowie starkfarbigen Gouachen, die alle vor 1933 entstanden. Hinzu kommen Gedichte aus den Jahren 1942 bis 1945. Die Ausstellung „Liebe und Verrat – Der Expressionist Fritz Ascher aus New Yorker Privatsammlungen“ ist bis 2. März 2025 zu sehen.