Der Reitsport hat in den vergangenen Jahren viel Veränderung erfahren. Das zeigt sich auch beim Reitclub 99. Hier steht das Pferdewohl an vorderster Stelle. Für einen Einblick lädt der Verein Interessierte am 1. Mai zum Tag der offenen Tür.
Seit über 50 Jahren gibt es den Reitclub 99. Mit der Zeit hat er sich weiterentwickelt: Vom kleinen Reitstall in Freiburg-Lehen zum heutigen Reitclub, der auf dem Mundenhof beheimatet ist. An die Anfänge erinnert sich Juliane Cuolt, Voltigierbeauftragte des RC99: „Wir hatten damals nur Privatpferde, die für den Unterricht zur Verfügung gestellt wurden“, so Cuolt, die damals noch ein Kind war. Zu dieser Zeit gab es eine kleine Reithalle und einen Platz, jetzt ist ein Neubau der Halle geplant. „Der soll nächstes Jahr umgesetzt werden“, so Cuolt. Davon verspricht sich der Reitclub mehr Platz.
Auch im Reitsport hat sich viel verändert: Was früher normal war, wird heute teils als Tierquälerei angesehen. Beim Reitclub 99 gibt es in der Zwischenzeit bei vielen Tieren Gewichtsbegrenzungen. Abhängig sind diese von Trainingsstand und Kraft der Tiere. Generell hat sich der Blick auf den Reitsport verändert: „Das Pferdewohl steht bei uns an oberster Stelle“, so Juliane Cuolt. Die Pferde verbringen viel Zeit auf der Weide, haben einen Paddock. Voltigierpferde erhalten zudem Ausgleichstraining. „Unsere Pferde gehen auch keine fünf Reitstunden am Tag“, sagt Cuolt. Man arbeite heute mehr gemeinsam mit dem Tier, so die Voltigierbeauftragte. Reiten von lahmenden Pferden im Unterricht sei tabu, ebenso das zu kurze Ausbinden der Pferde. „Das war früher gang und gäbe“, so Juliane Cuolt.
In der Zwischenzeit sei der Reitsport in der breiten Masse angekommen. Dazu trägt auch der Reitclub 99 seinen Teil bei: So gibt es Gruppenunterricht für mehrere Kinder an einem Pferd, um auch einkommensschwachen Kindern den Umgang mit Pferden zu ermöglichen.
Die Kinder profitieren dabei vom Umgang mit dem Pferd: Das ist auch in Großstädten wie Freiburg möglich. „Man kommt raus in die Natur und die Kinder merken, wie sie reagieren müssen, wenn sich das Tier zum Beispiel erschrickt“, so Juliane Cuolt. Auch für Kinder mit Behinderungen bietet der Reitclub 99 ein therapeutisches Reitangebot. „Der Umgang mit Pferden ist für behinderte Kinder ganz wichtig, die blühen da regelrecht auf, wenn sie auf dem Pferd sitzen.“

Neben einem Pferdeführer, der eine Zusatzausbildung abgelegt hat, ist auch ein Therapeut dabei, der Übungen mit den Kindern macht. Nicht jedes Pferd eigne sich dafür, so Cuolt. „Man braucht schon ein hunderprozentiges Verlasspferd – das darf sich nicht erschrecken und einen Satz zur Seite machen.“ Enya SteinbrecherAm Tag der offenen Tür am 1. Mai können Besucherinnen und Besucher von 10 bis 17 Uhr Einblicke erhalten: Neben Voltigier-, Spring- und Dressurvorführungen gibt es auch einen Flohmarkt, Bastelangebote und ein Showprogramm. Das Spielmobil ist ebenfalls vor Ort. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt Verpflegung auch für Veganer.
Info: Am Tag der offenen Tür am 1. Mai beim Reiclub 99 in Freiburg können Besucherinnen und Besucher von 10 bis 17 Uhr Einblicke erhalten: Neben Voltigier-, Spring- und Dressurvorführungen gibt es auch einen Flohmarkt, Bastelangebote und ein Showprogramm. Das Spielmobil ist ebenfalls vor Ort. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Es gibt Verpflegung auch für Veganer.