Roland Sallai ist einer von vier SC-Spielern, die bei der Fußball-EM an Bord sind. Mit den Ungarn steht der 27-Jährige aber bereits gehörig unter Druck. Gegen Deutschland am Mittwoch (18 Uhr / ARD) müssen Sallai & Co. punkten, wollen sie ihre Chance auf das Achtelfinale wahren.
Für Roland Sallai ist das Kontinentalturnier im Land seines Arbeitgebers die größtmögliche Bühne, um mit Leistungen zu glänzen. Und nichts anderes hat sich der Ungar offenbar vorgenommen. Schon im letzten Testspiel vor EM-Beginn, beim 3:0 gegen Israel, traf der 27-Jährige zum 1:0 und bereitete ein weiteres Tor vor. „Diese Form müssen wir uns für die EM erhalten“, sagte er nach der Partie.
Sallai überzeugt bislang
Ein Unterfangen, das der Mannschaft von Nationaltrainer Marco Rossi im ersten Gruppenspiel gegen die Schweiz nicht ganz gelang. „Wir waren zu passiv, haben individuelle Fehler begangen, die für mich schwer zu erklären sind“, sagte Rossi nach der 1:3-Niederlage. Aber erneut zählte Sallai zu den besten Akteuren und wieder war er an einem Tor beteiligt, Mit viel Zug zum Tor leitete er Dominik Szoboszlais Flanke ein, die schließlich auf Vargas Kopf und zum 1:2 im Tor der Schweizer landete.
Ob es die Ungarn gegen Deutschland noch besser machen werden? Rossi jedenfalls bezeichnet die DFB-Elf als den „absoluten Favoriten bei diesem Turnier.“ Die Ungarn wiederum sind darauf angewiesen zu punkten – eine Niederlage gegen Deutschland, und für sie wäre das EM-Aus früh besiegelt. Das Team um Sallai und den zweiten Freiburger, Hoffenheims Leihspieler Attila Szalai, wird das zu verhindern versuchen.
Für Sallai, dessen Vertrag 2025 endet, geht es dabei auch um seine persönliche Zukunft. Wohl kaum ein Spieler des SC Freiburg ist in den vergangenen Jahren so oft mit einem möglichen Transfer in Verbindung gebracht worden, wie der Offensivspieler. Sallai, der 2016 sein Debüt in der A-Nationalmannschaft gab und seit 2018 in Freiburg spielt, soll den Traum vom nächsten Schritt noch nicht ausgeträumt haben.
Auch SC-Sportvorstand Jochen Saier ließ Ende April durchblicken, dass der Verein versuchen will, in diesem Sommer frisches Geld in die Kasse zu bekommen. „Wir werden einen Spieler abgeben. Weil es richtig ist, Dinge zu verändern und den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, um Transfererlöse zu erzielen“, so Saier. Sallai gilt dafür als idealer Verkaufskandidat – erst recht, wenn seine Leistungen stimmen.