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Sägespäne statt Wasserspülung: Ökologische Unisex-Toilette neu im Freiburger Eschholzpark

Neue Ökotoilette im EschholzparkDie Ökotoilette im Eschholzpark benutzt statt Wasser Sägespäne für den Spülvorgang – und ist dadurch geruchlos. Auch ein Urinal und ein Wickeltisch stehen hier zur Verfügung. Foto: Joers

Freiburg stellt in einem Modellversuch vier besonders nachhaltige Trockentoiletten im Stadtgebiet auf – die erste dieser öffentlich zugänglichen Ökotoiletten steht jetzt im Eschholzpark.

Sieben öffentliche Toiletten gibt es bisher in der Innenstadt, sieben weitere außerhalb. In Zukunft sollen dazu noch vier Trockentoiletten kommen, die das städtische Gebäudemanagement (GMF) angemietet hat. Hierbei handelt es sich um Toiletten, die nicht nur barrierefrei sind, sondern auch ökologisch, denn anstelle einer Wasserspülung, wird hier mit Sägespänen gespült. Flüssigkeiten werden automatisch von Feststoffen getrennt, sodass das System geruchlos ist.

Mit einem Schlauchfahrzeug werden die Flüssigstoffe aufgesaugt und in die örtliche Kläranlage gebracht. Nach Angaben des Anbieters erfolgt der Transport der Feststoffe alle ein bis zwei Monate. Zusammen mit anderen Feststoffen aus Baden-Württemberg werden sie nach Brandenburg transportiert. Dort steht die deutschlandweit einzige Anlage, um zu testen ob sich die Feststoffe als Düngemittel eignen. Eine 200-Watt-Stromanlage auf dem Dach der Toilette produziert den täglich erforderlichen Strombedarf.

Das Wasser für das Waschbecken wird über eine Regenwassersammelanlage auf dem Dach der Toilette gewonnen. Außerdem sind die Toiletten unisex. Eine erste Toilette mit diesem Konzept seit seit vergangener Woche im Eschholzpark im Bereich des roten Schlauchs. Die weiteren Toiletten sollen im Dietenbachpark (Lina-Hähnle-Weg), beim Moosweiher in Landwasser und im Vauban aufgestellt werden. Sie sollen bis Juni ebenfalls aufgestellt und testweise für zwei Jahre betrieben werden. Die Stadt Freiburg investiert rund 210.00 Euro pro Jahr in das Projekt.