Drei Niederlagen gegen Topteams ließ der SC Freiburg drei 1:0-Siege folgen, zwei davon auswärts. Das ist nicht selbstverständlich und sorgt zu Recht für eine breite Brust bei den Breisgauern. Am Freitag (20.30 Uhr / DAZN) gegen Bremen bekommt der SC die nächste Chance, sich einen Verfolger vom Leib zu halten.
Es wirkte fast wie abgesprochen und war doch so passend: Cheftrainer Julian Schuster und zwei seiner Spieler (Matthias Ginter, Christian Günter) wählten nach dem Sieg auf St. Pauli die Formulierung „reife Leistung“, um zu beschreiben, was dem SC im hohen Norden gelungen war. „Das dritte Spiel zu null ist sehr schön, und zeigt wie hart wir als Team gegen den Ball spielen“, freute sich Kapitän Christian Günter über Sieg Nummer drei.
„Waren sehr kritisch“
Eine solche Serie ohne Gegentor hinzulegen war nach den Niederlagen gegen Frankfurt, Stuttgart und Bayern München nicht unbedingt zu erwarten – aber auch alles andere als ein Zufall. „Wir haben ein paar Sachen angesprochen, im Detail, und waren sehr kritisch miteinander. Ich bin froh, dass wir so eine Serie gestartet haben“, berichtete Vincenzo Grifo, der seinen dritten verschossenen Elfmeter in Folge einigermaßen gut verkraftet zu haben schien. Insbesondere die Mannschaft ließ sich von Grifos Fehlschuss kurz vor der Pause nicht beirren, sondern erzwang in der 88. Minute das Siegtor durch Christian Günter: „Wenn wir da schlecht reagieren, machst Du nicht so ein Tor, sondern fängst Dir hinten eines. Das hat die Manschaft hinbekommen und das ist nicht so einfach“, lobte Schuster seine Mannschaft.
Dass die Freiburger mit jetzt 36 Punkten erneut im Rennen um die vorderen Plätze stehen, sei laut Günter das Ergebnis harter Arbeit und einer cleveren Herangehensweise: „Die Qualität haben wir in der Mannschaft, um die Spiele zu entscheiden. Es geht wirklich darum, dass wir gegen den Ball den vollen Fokus drauf legen. Das haben wir die letzten Spiele gemacht. Wir haben uns nicht locken lassen“, so Günter.
Auch sein Trainer freute sich, dass die Mannschaft aus den drei Niederlagen nach der Winterpause die richtigen Schlüsse gezogen hat. „Negativergebnisse sind die Möglichkeit, sich auf gewisse Dinge zu fokussieren. Wir haben einen kleinen Reset-Knopf gedrückt und wieder an der Basis gearbeitet. Es ging darum den Fokus wieder auf die richtigen Dinge zu legen, das ist die Grundlage“, so der SC-Coach. Selbstverständlich ist es aber nicht, so eine Trendumkehr hinzubekommen und das liegt auch am Charakter des Teams, betont Matthias Ginter. „Es zeichnet die Mannschaft aus, in solchen Situationen immer da zu sein, egal wie schwer es davor war.“ Schon beim 1:0 in Bochum sei es „nicht einfach“ gewesen, ebenso wenig jetzt auf St. Pauli. Es spreche für das Team die Spiele „hinten raus noch ziehen zu können“ so der Weltmeister von 2014.
Gegen Werder Bremen und danach in Augsburg soll dieser Trend nach Möglichkeit fortgesetzt werden. „Ich würde es mir total wünschen, wenn wir so weitermachen“, sagt Grifo mit Blick auf das Freitagabendspiel gegen Werder. Mit diesem Wunsch ist er sicher nicht allein.