Durch einen 3:2 (1:1)-Heimsieg im Dreisamstadion durchkreuzten die SC-Fußballerinnen am Montag die Titelträume der Eintracht Frankfurt. Nach einem Zicai-Kracher zur SC-Führung geriet das Team zwar noch in Rückstand – den drehte die Merk-Elf dann aber kurz vor Schluss.
Das erste Ausrufezeichen dieses torreichen Abends im Dreisamstadion setzte Freiburgs Nationalspielerin Cora Zicai, die am Samstag auch zur Wahl als Freiburgs Sportlerin des Jahres steht: Aus rund 25 Metern überwand die 20-jährige SC-Angreiferin die Frankfurter Nationaltorhüterin Stina Johannes dank eines perfekt platzierten Distanzschusses in den rechten Torwinkel zum 1:0 für Freiburg. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die hoch favorisierten Frankfurterinnen bereits ein deutliches Chancenplus erarbeitet. „Wir wussten, dass eine Spitzenmannschaft auf uns zukommt, die in dieser Saison so konstant spielt wie nie und es viele Gelegenheiten und Druckphasen gegen uns geben wird“, sagte Freiburgs Cheftrainerin Theresa Merk.
Und tatsächlich ließen sich die Gäste, die in der Tabelle Zweiter mit sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München sind, von dem Rückstand nicht beirren. Noch vor der Pause (44.) glich die Eintracht durch Prasnikar aus und ging in der 63. Minute durch die eingewechselte Nicole Anyomi 2:1 in Führung.
Trotz dieses Rückschlags spielte der SC beherzt weiter und versuchte, zum Ausgleich zu kommen – was kurz vor dem Abpfiff dann gelang. Es lief bereits die Nachspielzeit, als der Ball über die rechte Seite bei der eingewechselten Nicole Ojukwu landete, die von der Grundlinie an den kurzen Posten weiterleitete, wo Lisa Karl (90.+1) zum umjubelten 2:2 traf. Doch damit nicht genug: Nur eine Minute später fand ein Pass die zusammen mit Ojukwu ins Spiel gekommene Egli (90.+2), und die Schweizerin überwand Keeperin Johannes mit einem Schuss in die lange Ecke und via Innenpfosten innerhalb einer Minute erneut. „Wir hatten vor dem Spiel besprochen, dass alle Spielerinnen wichtig sind und dass auch die Spielerinnen, die von der Bank kommen, Energie reinbringen müssen“, sagte Theresa Merk angesichts des Last-Minute-Erfolgs.