Der SC Freiburg spielt bislang eine beachtliche Hinrunde. 24 Punkte sind auf dem Konto, was nach der Zäsur auf dem Cheftrainerposten im Sommer nicht unbedingt zu erwarten war. Doch das Team zeigt sich erstaunlich resistent und tritt einmal mehr als eine verschworene Einheit auf. Zum Abschluss des Jahres wartet Bayer 04 Leverkusen.
Nach Tiefpunkten nicht in Panik verfallen und sich von Erfolgserlebnissen nicht blenden lassen: Mit dieser im Sport allseits beliebten Strategie fährt auch der SC Freiburg in dieser Saison herausragend gut. Und auch wenn sich innerhalb eines Spiels Licht und Schatten zeigen – wie beim 3:2-Erfolg gegen Wolfsburg – bleibt man im Breisgau sachlich in der Analyse. „Wer sind wir, dass wir behaupten können, wir sind in der Lage, einen solchen Gegner über 90 Minuten komplett zu dominieren“, sagt Freiburgs 3:0-Torschütze Michael Gregoritsch. Zuvor hatte Lukas Kübler dank eines Doppelpacks – seinem zweiten in dieser Saison – die Führung für den Sport-Club erzielt.
„Großes Kompliment“Ja, der komfortable Vorsprung gegen den VfL stand am Ende auf sehr wackligen Füßen. SC-Trainer Julian Schuster wollte sein Team aber nicht weiter kritisieren – „weil wir gewinnen hier zu Hause gegen eine Mannschaft, die sechs Mal gewinnt, die mit maximal breiter Brust hierherfährt,wir führen zwischenzeitlich mit 3:0 und bringen den Sieg nach Hause. Von daher großes Kompliment an die Mannschaft“, so der SC-Trainer.
Nun wartet auf den SC der nächste dicken Brocken: Samstag, 18.30 Uhr, Gastspiel bei Meister Leverkusen. Die letzte Niederlage der Alonso-Elf – ein 0:4 gegen Liverpool in der Champions League – liegt acht Spiele, davon sieben Bayer-Siege, zurück. In der Liga hat Leverkusen bislang nur einmal verloren, am 2. Spieltag gegen Leipzig. Kann da überhaupt was gehen? „Ich traue uns auch in Leverkusen was zu“, sagt zumindest Kapitän Günter. „Es ist nicht so, dass wir da hinfahren, und schon verloren haben.“
SC-Trainer Schuster nimmt von der Partie gegen Wolfsburg mit, dass sein Team wieder mehr Torgefahr ausstrahlt, gerade auch nach Standards: „Wir brauchen diese Torgefährlichkeit von mehreren Spielern, von mehreren Positionen.“ Und das Duell mit dem ungeschlagenen Meister des Vorjahres? „Da werden wir alles nochmal reinwerfen, um es Leverkusen so schwer als möglich zu machen“, sagt der Freiburger Coach.