Mit einiger Verzögerung liegt die Neuauflage des Sportentwicklungsplan der Stadt Freiburg endlich vor. Auf 100 Seiten gibt er Empfehlungen, wie sich der Vereins-, Schul- und der Individualsport im öffentlichen Raum sinnvoll weiterentwickeln ließe. Unter anderem sollen Vereine Anreize erhalten, wenn sie ihre Sportflächen für Nicht-Mitglieder öffnen.
Der Sportentwicklungsplan für die Jahre 2024 bis 2040 fußt auf einer Befragung unter 16.000 Bürgern und den Rückmeldungen aus Sportvereinen, Schulen und Kitas. Ein Ergebnis: Zu den drei wichtigsten Sportarten in Freiburg zählen die Befragten Fahrradfahren, Laufen und Fitness-Sport – „also informelle Sportarten, die auch in öffentlichen Parks ausgeübt werden“, erläutert Ulrike Hegar, Leiterin des Sportreferats. Die Stadt sieht sich daher in ihrem bisher eingeschlagenen Weg bestätigt, Sport- und Bewegungsparks für alle, wie z.B. im Sternwald, anzulegen. Aktuell sind in Freiburg 670 Hektar an Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen ausgewiesen.
Finanzielle Anreize für Vereine
Aber: Der Sportentwicklungsplan empfiehlt auch, dass sich Sportvereine mehr öffnen sollen für Nicht-Mitglieder. Dafür sollen finanzielle Anreize geschaffen werden. Deshalb hat die Stadt ihre Sportförderrichtlinien angepasst. „Wir versuchen damit, den Vereinen noch mehr Unterstützung zu geben, damit sie Sport und Bewegung für die breite Bevölkerung anbieten können“, sagt Sportbürgermeister Stefan Breiter. Ein Instrument ist auch die neu eingeführte Übungsleiter-Pauschale, mit der Stadt die Vereine finanziell unterstützen will. Außerdem sollen die Kooperationen mit Schulen ausgebaut werden, und Schulhöfe wiederum so ausgebaut werden, dass sie außerhalb der Schulzeiten möglichst von allen Menschen für den Sport genutzt werden können.
Durch die neuen Sportförderrichtlinien kommen auf die Stadt Mehrkosten von 360.000 Euro zu. „Jeder in den Sport investierte Euro ist ein gut investierter Euro“, sagt Breiter. Am 19. März entscheidet der Gemeinderat über die Maßnahmen.