Fußball-Drittligist SC Freiburg II und Thomas Stamm gehen künftig getrennte Wege. Der Trainer der Zweiten Mannschaft wird den Verein im Sommer nach neun Jahren verlassen.
Der gebürtige Schweizer und der SC hätten sich gemeinsam zu diesem Schritt entschieden, heißt es in einer Pressemitteilung des Sport-Club. Stamm galt lange Zeit auch als ein potenzieller Trainerkandidat für die Profimannschaft des SC Freiburg, in der nun Julian Schuster das Erbe von Christian Streich antreten wird. Erst im vergangenen Jahr hatte der 41-Jährige seinen Vertrag beim SC verlängert. Medienberichten zufolge sollen zuvor andere Vereine Interesse an Stamm gezeigt haben, darunter zum Beispiel der FC Basel.
„Thomas hat in den zurückliegenden Jahren das Maximale aus seinen Mannschaften herausgeholt”, wird SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach in der Mitteilung zitiert. “Es ist nicht immer einfach an den Schnittstellen U19 oder U23 zu arbeiten, da man oft von der Personalsituation der anderen Mannschaften abhängig ist. Hier hat er hervorragende Arbeit geleistet”, so Hartenbach.
Spieler wie Röhl und Atubolu wurden unter Stamm groß
Stamm war im Sommer 2015 vom FC Winterthur zum SC gewechselt und trainierte zunächst sechs Jahre lang die Freiburger U19, mit der er 2018 den DFB-Pokal der Junioren gewann. Zur Saison 2021/22 übernahm der 41-Jährige den Trainerposten der U23 in der 3. Liga. Die vergangene Saison beendete mit seinem Team auf Tabellenplatz zwei – mit 73 Punkten war es die beste Saison einer U23-Mannschaft in der Drittliga-Geschichte. Nach einem großen personellen Umbruch im Sommer allerdings kämpft Stamm aktuell mit seinem Team um den Klassenerhalt in der 3. Liga. Dort steht das Team derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, zwölf Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz. Spieler wie Merlin Röhl oder Noah Atubolu, die nun bei den Profis spielen, waren unter Stamm auf dem Platz gestanden.
“Er war maßgeblich an der Entwicklung vieler junger Spieler, die entweder den Sprung in die erste Mannschaft geschafft, oder einen guten nächsten Schritt außerhalb des SC Freiburg genommen haben, beteiligt. Wir schätzen Thomas sehr und sind davon überzeugt, dass er seinen erfolgreichen Weg weitergehen wird”, so Hartenbach. Auch Andreas Steiert, Leiter der Freiburger Fußballschule, fand lobende Worte für den Trainer der SC-Reserve: „In dieser intensiven Zeit hat er mit seiner akribischen Arbeit einen wesentlichen Teil auf und neben dem Platz zur Weiterentwicklung der Freiburger Fußballschule beigetragen.” Stamm selbst kommt in der Pressemitteilung des SC nicht zu Wort. Wer die Nachfolge als Trainer der Zweiten Mannschaft antritt, gab der Verein noch nicht bekannt.