Seit 40 Jahren findet das ZMF auf dem Mundenhofgelände statt. Durch den Neubau des Stadtteils Dietenbach galt die Fortführung eine Zeit lang als bedroht. Nun hat der Hauptausschuss sich mit dem Thema befasst. Die Stadt ist zur Überzeugung gekommen: Das ZMF kann auf dem Gelände bleiben.
Das Mundenhofgelände ist seit 1985 Standort für Freiburgs größtes Musikfestival. Direkt nebenan soll der neue Freiburger Stadtteil Dietenbach entstehen. Lange befürchteten Fans und Veranstalter Nutzungskonflikte – vor allem wegen des Lärms. Die Stadt möchte eine Koexistenz ermöglichen. Gerade mit dem Thema der Lärmbelästigung hat sich in den letzten Jahren ein Gutachten beschäftigt. Laut diesem sei weder eine Gesundheitsbeeinträchtigung der Bewohner Dietenbachs, noch eine Beeinträchtigung des ZMFs durch die Wohnbebauung zu befürchten.
Die Bebauung des ersten Bauabschnitts „Am Frohnholz“ liegt in einer ähnlichen Entfernung zum ZMF wie die bestehende Bebauung des Rieselfelds. Das Lärmgutachten prognostiziert hier einen Schalleintrag von etwa 56 Dezibel. Die Bebauung des Bauabschnitts „Dietenbach – Lehener Winkel“ wird 240 Meter von der Lärmquelle entfernt liegen. Hier sollen Lautstärken bis 68 Dezibel erreicht werden. Diese überschreiten zwar die Grenze der Freizeitlärmrichtlinie, allerdings nicht die zur Gesundheitsgefahr. Eigentümer und Mietern können laut Vorlage verpflichtet werden, auf Rechtsmittel gegen Lärmimmisionen zu verzichten. Ein noch ausstehendes Gutachten kann außerdem zur Folge haben, dass es zu baulichen Änderungen an den Gebäuden kommt. Da dieses bisher fehlt, sind die ZMF-Veranstalter allerdings noch nicht entspannt: Vor allem der vierte Bauabschnitt sei wegen des Lärms problematisch, so ZMF-Geschäftsführerin Hanna Teepe. „Das könnte dann schon schwierig werden.“
Laut der Vorlage soll sich die Anbindung an das ZMF-Gelände mit der vollständigen Entwicklung des Stadtteils verbessern. So wird die Straße „Zum Tiergehege“ verbreitert und um einen abgetrennten Rad- und Fußweg erweitert. Die nächste Straßenbahnhaltestelle rückt ebenfalls näher an das Gelände heran. Am Eingang des ZMF wird es außerdem eine barrierefreie Bushaltestelle geben.
Parkeinnahmen fallen weg
Wegfallen werden die Parkplätze auf den Wiesenflächen entlang der Zufahrtsstraße. Als Ersatz soll eine Hochgarage auf dem Mundenhofparkplatz dienen: Hier sind 650 Plätze geplant. Problematisch sei hier laut Teepe, dass noch unklar sei, wann das Parkhaus entstehen soll. In der unmittelbaren Umgebung des ZMF fallen trotzdem rund 350 Parkplätze und Parkeinnahmen in Höhe von rund 90.000 Euro weg – dies sieht auch Hanna Teepe kritisch. „Uns fehlen dann natürlich Einnahmen“, so Teepe. Für 2025 erhoffe sie sich, dass die Bauarbeiten an der Zufahrtsstraße rechtzeitig fertig werden und die Straße sich in gutem Zustand befindet, damit es nicht zu Verkehrsbehinderungen kommt. Kommende Woche wird das Thema noch dem Gemeinderat vorgestellt.