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Universität Freiburg verlässt Elon Musks Kurznachrichtendienst X

Uni FreiburgDie Universität möchte nicht länger auf X kommunizieren und weicht auf die Plattformen Bluesky und Mastodon aus. Foto: Joers

Die Universität Freiburg stellt ihre zentrale Kommunikation auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, ein. Das gab die Uni in einer Pressemitteilung bekannt. Begründet wird der Schritt mit den Entwicklungen auf der Plattform, die den Austritt „notwendig“ gemacht hätten.

Auf der Plattform X ist sei seit einiger Zeit „eine ansteigende Verbreitung von unter anderem gewaltverherrlichendem und demokratiefeindlichem Content zu verzeichnen“, schreibt die Universität Freiburg, gleichzeitig habe die Moderation solcher Inhalte stark nachgelassen. Über einen Rückzug vom Kurznachrichtendienst X sei innerhalb der Universitätsleitung schon länger nachgedacht worden. Auch andere Institutionen in Freiburg sind diesen Schritt bereits gegangen, wie der Wochenbericht im Vorfeld der jetzt getroffenen Entscheidung berichtet hatte.

„Der Austritt der Universität Freiburg unterstreicht ihren Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und für demokratische Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern“, sagt die Universitätsrektorin Kerstin Krieglstein über den jetzt erfolgten Abschied der Universität von X. Den Mitgliedern der Universität Freiburg stehe es indes frei, ob sie weiterhin auf X aktiv bleiben möchten. „Als Institution sehen wir die Möglichkeiten, Vielfalt der Meinungsbildung und faktenbasierten Austausch zu stärken, auf anderen Kanälen besser gegeben“, so Krieglstein.

Als Konsequenz aus dem Rückzug baut die Universität ihre Präsenz auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky aus. Darüber hinaus wolle die Universität auch verstärkt auf der Plattform Mastodon vertreten sein.

Facebook und Instagram stehen unter Beobachtung

Auch die Entwicklung der zum Meta-Konzern gehörenden Plattformen Facebook und Instagram werde die Universität nach eigener Aussage „weiter genau beobachten“ und „auf die Vereinbarkeit mit ihren Kommunikationszielen und -werten überprüfen“. Hintergrund seien die jüngsten Ankündigungen vom Meta-Chef Mark Zuckerberg, den Umgang mit Faktenüberprüfungen auf Facebook und Instagram lockern zu wollen.