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Wie der Verein “AllWoDo” Herdern-Neuburg klimaneutral machen will

Rund 70 Personen engagieren sich bereits, um Herdern-Neuburg klimaneutral zu machen. FOto: Verein “AllWeDo”

Herdern-Neuburg soll das erste CO2-neutrale Quartier Freiburgs werden – dafür setzt sich der Verein „AllWeDo“ ein. Bei einer Auftaktveranstaltung kamen über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, die an dem Abend nicht nur Ideen sammelten, sondern auch Gruppen für deren Umsetzung gebildet haben.

Viele Menschen würden sich für den Klimaschutz interessieren, so Florian Jäger vom Verein „AllWeDo“. Das Problem sei jedoch oft, dass Informationen fehlen – zum Beispiel rechtliche Bestimmungen. Er und seine Kollegin Mona Wagener, die gemeinsam den Verein „AllWeDo“ gegründet haben, wollen daher die Menschen erreichen und Interessierte gezielt mit Experten und anderen Akteuren in Verbindung bringen.

„Viele Leute wollen sich schon länger im Klimaschutz oder im Quartier engagieren und haben jetzt die Möglichkeit, Bündnisse zu bilden und Ideen umzusetzen“, so Jäger. Dazu will er engagierte Bürgerinnen und Bürger gezielt und niederschwellig mit Experten zusammenbringen. „Wir müssen weg kommen von dem Gedanken, alles alleine schaffen zu müssen“, sagt Jäger.

Wichtig sei, den Leuten das Gefühl zurückzugeben, etwas ändern zu können: Dazu gehört auch der Schritt an die Kommunalpolitik, der bereits erfolgt ist. „Die Kommunalpolitik hat schon Interesse gezeigt“, so Jäger.

Wichtig ist Florian Jäger dabei, dass er und seine Kollegin Mona Wagener sich als Vermittler verstehen und die nötigen Menschen zusammenbringen. „Wir kommen nicht mit einem fertigen Programm“, sagt er. So könne sich jeder einbringen und seine Wünsche mit Gleichgesinnten umsetzen.

Erste konkrete Projekte haben sich ebenfalls bereits gefunden: In Herden-Neuburg steht vor allem die grüne Energie derzeit im Fokus. So wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger, öffentliche Flächen mit Photovoltaik auszustatten. Genannt wurden unter anderem das Gefängnis, aber auch Schulen und eventuell Kirchen.

Herdern eignet sich für ein solches Projekt besonders gut: Die Menschen haben ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, gerade Photovoltaik-Vorhaben können aufgrund der großen Anzahl an Eigenheimbesitzern schnell umgesetzt werden. „Hier besteht schon Affinität zum Thema Klimaschutz“, sagt Florian Jäger.

Dies sei jedoch nicht zwingend nötig, denn auch aus anderen Stadtteilen – zum Beispiel Rieselfeld, Oberwiehre und Zährigen – gebe es Interesse. Hier finden bereits erste Gespräche statt. Auch über die Stadtgrenzen hinaus hat „AllWeDo“ Interessenten: Mit Merzhausen laufen ebenfalls Gespräche.

„Wir würden uns natürlich wünschen, dass das zu einem gemeinsamen Projekt in allen Stadtteilen und auch anderen Städten wird“, sagt Florian Jäger. Der Fokus liege vorerst aber in Herdern-Neuburg. Aktuell heißt das, einen Rahmen zu bieten, in dem sich Menschen engagieren können. Aber: „Wir wollen weiter wachsen“, sagt Florian Jäger. Und: „Die Bürger sollen hier die Möglichkeit bekommen, sich zu äußern und selbst zu gestalten.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.allwedo.eu oder per Mail bei Mona Wagener (mona.wagener@allwedo.eu) oder Florian Jäger (florian.jaeger@allwedo.eu).

Am Samstag, den 12. Oktober, findet um 10 Uhr außerdem ein Rundgang zum Thema PV-Anlagen in Herdern und Neuburg statt. Treffpunkt ist auf dem Kirchplatz in Herdern. Der nächste Termin, um sich auszutauschen und Gruppen für Projekte zu bilden, ist am Dienstag, 22. Oktober, ab 19 Uhr in der Fabrik (Habsburgerstraße 9).